Mit sündhaften teuren Anzeigen warben am Samstag Konzernvorstände für die Atomenergie und stellten ihren „Energiepolitischen Appell” zur Unterstützung ins Internet. Niklas Sum (24/Berlin) und Philipp Schächtele (25/Freiburg), die davon aus einer Vorab-Meldung erfuhren, wollten das nicht einfach hinnehmen. Kurzentschlossen bastelten sie eine eigene Homepage, stellten einen eigenen Appell: „Kernkraft ist Energie ohne Zukunft” ins Netz und teilten dies Freunden mit. Samstag um 17.00 Uhr ging die Seite an den Start und binnen 24 Stunden hatten sie die Nase vorn. Pünktlich zum Arbeitsbeginn heute um 08.00 Uhr legte dann die Atomseite wieder nach und liegt derzeit in Führung. Man darf auf die Entwicklung in den nächsten Stunden und Tagen gespannt sein.
Sum und Schächtle, die keiner Partei oder Umweltorganisation angehören und keine Millionen-Beträge für überregionale Anzeigen haben, setzen dabei ganz auf die neuen Medien. „Das war wirklich ein Schnellschuss”, sagt Niklas Sum auf Anfrage „und wir hatten keine sehr konkrete Vorstellung, wie die Resonanz sein würde.” Natürlich hätten sie gehofft, dass ihre Website über soziale Medien rasch verbreitet wird und deutlich mehr Unterstützer findet als die teure Kampagne der Industrie.
Presseanfragen:
Da Niklas Sum und Philipp Schächtele berufstätig sind, bitten sie für Presseanfragen die eMail-Adresse energie-ohne-zukunft@web.de zu nutzen und rufen dann zurück.
Links:
http://www.energiezukunft-fuer-deutschland.info/
http://energie-ohne-zukunft.de/
Unsere Prognose [KONPress] und eine Anregung:
- Wir gehen davon aus, dass die Atom-Seite heute und in den nächsten Tagen noch einige tausend (Mitarbeiter)Votes zulegen kann. Auf längere Sicht hat sie keine Chance.
- Anders als Votings einzelner Medien (mit ihrem spezifischen Publikum) stehen hier zwei Original-Positionen mit sehr unterschiedlichen Resourcen gegeneinander. Wir würden es begrüßen, wenn möglichst viele Medien beide Seiten verlinken würden und so ein breites Publikum die Möglichkeiten hätte, frei zu wählen.
[Dokumentation: Info der Initiatoren von Sa., 21.08.2010 / 17.26 Uhr]
Gegenbewegung wehrt sich gegen Atom-Kampagne
http://www.energie-ohne-zukunft.de
Die Website "energie-ohne-zukunft.de" sammelt Unterschriften gegen die Werbe-Kampagne "Energiezukunft für Deutschland". Diese wird unter Führung des BDI von Atom-Industrie und deutschen Industrie-Konzernen durchgeführt. Die Industrie-Kampagne hat zum Ziel, Druck auf die Bundesregierung auszuüben, die Laufzeiten von Atom-Kraftwerken zu verlängern und weiter die Förderung und Verbrennung von Kohle zur Energiegewinnung zu subventionieren.
Gegen dieses Ansinnen wollen sich die Macher der Gegenkampagne wehren. Sie hoffen darauf, dass ihre Website über soziale Medien rasch
verbreitet wird und deutlich mehr Unterstützer findet als die teure Kampagne der Industrie. Damit soll die Regierung davon überzeugt
werden, dass die Bevölkerung die Interessen der Industrie nicht teilt. - Die Entwickler der Website "energie-ohne-zukunft.de" befürchten, dass Angela Merkel sich dem Druck der Industrie beugen und die Laufzeiten verlängern wird "Die Regierung hat in ihrem ersten Jahr mit den Steuervergünstigungen für Hoteliers und dem Abschaffen der
paritätischen Beitragssätze bei der Krankenversicherung bereits genug Fehler begangen. Wir setzten auf die Vernunft der Bundeskanzlerin jetzt nicht auch noch eine Fehlentscheidung mit nicht absehbaren Folgen für kommenden Generationen zu treffen. Das gilt es zu verhindern." so die Verantwortlichen von "energie-ohne-zukunft.de" Hinter dem Projekt stecken mit Niklas Sum und Philipp Schächtele zwei Privatpersonen, die keiner Partei oder Umweltorganisation angehören.
Zu dem Projekt hat sie der Ärger über die Kampagne der Industrie motiviert. Mit der Entwicklung der Website wurde am Abend des 20.
August begonnen, um schon wenige Stunden später online zu gehen. "Die Industrie setzt weiter auf eine Energie ohne Zukunft. Wir hoffen der Bundesregierung mit unserem Projekt zeigen zu können, dass die Meinung der Industrie von der Bevölkerung nicht geteilt wird." meint Philipp
Schächtele (25), der gerade vor seinem Bachlor-Abschluss im Bayreuther Studiengang Philosophy&Economics steht und in einem kleinen Freiburger IT-Unternehmen arbeitet. Der studierte Betriebswirt Niklas Sum (24), der in einem sozialen Internet-Start-Up in Berlin arbeitet, zeigt sich überzeugt, dass seine Website mehr Unterstützer findet als die von der Agentur "Jung von Matt" geplante Kampagne: "Die Argumente sprechen gegen Atom- und Kernenergie. Die Menschen sind nicht bereit der Lobbyarbeit der Atomindustrie weiter Glauben zu schenken."
Kontakt und Anfragen an kontakt@energie-ohne-zukunft.de
für Rückfragen:
Peter Dickel, 0531-895601
dickel@ag-schacht-konrad.de
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