Berlin - Unter den bekannten Berliner Rechtsextremisten sind kaum junge Leute. Das geht aus der Antwort des Senats auf eine schriftliche Anfrage des Grünen-Abgeordneten June Tomiak hervor.
Parteien NPD und Pro Deutschland werben im Internet
Der Anteil von Menschen unter 25 Jahren liege bei den Berliner Rechtsextremisten unter zehn Prozent, berichtete die Senatsverwaltung für Inneres. „Kein dem Senat bekannter Angehöriger der Szene ist jünger als 16 Jahre.” Jugendliche hätten in der rechtsextremen Szene weder qualitativ noch quantitativ einen besonderen Stellenwert.
Die beiden rechtsextremistischen Parteien NPD und Pro Deutschland werben vor allem im Internet um Jugendliche, wie es weiter heißt. Ähnlich verfahre die „Identitäre Bewegung”, die sich betont jugendaffin gebe. Aktuelle Aktionen zur Mitgliedergewinnung an den Berliner Schulen, Fachhochschulen und Universitäten seien dem Senat nicht bekannt.
Laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht gab es im Jahr 2015 insgesamt 132 rechtsextremistisch motivierte Gewalttaten in Berlin. Das war ein Anstieg um gut ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr (96 Taten).