Evangelischer Kirchentag verteidigt Einladung an AfD

Erstveröffentlicht: 
21.03.2017

Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat eine Einladung an eine AfD-Politikerin zu einem Berliner Christentreffen verteidigt. Annette Schultner komme, weil sie die Christen in der AfD vertrete, so Kirchentags-Generalsekretärin Ellen Ueberschär.

 

Berlin - .  Der Deutsche Evangelische Kirchentag hat eine Einladung an eine AfD-Politikerin zu einem Berliner Christentreffen Ende Mai verteidigt. Annette Schultner komme nicht wegen ihres Parteibuchs, sondern weil sie die Christen in der AfD vertrete, sagte Generalsekretärin Ellen Ueberschär am Dienstag bei der Vorstellung des Programms. Zugleich wolle man dabei „Klartext“ reden.

 

Schultner, Vorsitzende der Bundesvereinigung Christen in der AfD, soll auf einer Podiumsrunde mit dem Berliner Landesbischof Markus Dröge diskutieren. Im Gegensatz zum Katholikentag in Leipzig hatte sich die Spitze des Evangelischen Kirchentags zuvor dafür entschieden, die AfD nicht auszugrenzen. Gegen die Einladung an die Alternative für Deutschland (AfD) regt sich indes Widerstand, im Internet läuft eine Unterschriftensammlung dazu.

 

Zum Reformationsjubiläum will der Kirchentag von 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg auch mit Andersdenkenden ins Gespräch kommen. „Angst ist kein politisches Argument“, sagte die Präsidentin des 36. Kirchentags, Christina Aus der Au. Erwartet werden zu dem Treffen unter anderem Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der SPD-Vorsitzende Martin Schulz.