Schon wieder hat ein Mann seine Frau getötet: Ein 58-jähriger Polizist hat wohl seine Frau und den Hund erschossen, danach tötete er sich selbst. Ein Kollege fand die Leichen in deren Haus
In Emmendingen hat die Polizei am Donnerstagvormittag zwei Leichen
gefunden. Beide hatten Schussverletzungen, wie die Ermittler am Freitag
mitteilten.
Es handele sich um einen 58 Jahre alten Polizisten sowie um dessen
42-jährige Ehefrau. Auch der gemeinsame Hund lag tot in dem Haus des
Ehepaares. Eine Schusswaffe befand sich neben den Leichen.
"Wir gehen derzeit davon aus, dass der Mann zunächst seine Frau, den
Hund und dann sich erschossen hat", sagt Polizeisprecherin Laura Riske.
Der Mann sei ein Polizeibeamter gewesen, die Tatwaffe eine
Dienstpistole. Die Tat habe sich in einem Einfamilienhaus in Emmendingen
ereignet.
Die Hintergründe der Tat seien noch unklar. Gefunden wurden die Leichen
am Donnerstag. Ein Kollege des Mannes war mit ihm verabredet, doch er
kam nicht. Um nach dem Rechten zu sehen, sei er dann zu dem Haus des
Paares gefahren. Dort habe er den Ehemann durch die Fensterscheibe
leblos auf dem Boden liegend gesehen. Die Feuerwehr brach daraufhin die
Tür des Hauses auf.
Weitere Details sind bislang nicht bekannt. Die Kriminalpolizei hat die
Ermittlungen zum Hintergrund des Vorfalls aufgenommen. Eine Obduktion
der Leichen solle im Tagesverlauf Klarheit über die Tat bringen.
Polizisten ist es erlaubt, Dienstwaffen mit nach Hause zu nehmen, wenn
sie dort in einem entsprechenden Waffenschrank aufbewahrt werden.
Die Dienstpistolen der rund 200 Polizisten im Landkreis Emmendingen sind
nicht bei den Ordnungsämtern registriert. Die Beamten dürfen ihre
Waffen jederzeit mit sich führen – tatsächlich, sagte Polizeisprecher
Walter Roth im Jahr 2013 gegenüber der BZ (Rückblick).
Sie tun dies jedoch nur im Dienst. "In Ausnahmefällen", sagte er, "wird
die Waffe auch auf dem Weg vom und zum Dienst geführt. Das sind aber
Ausnahmen, weil die meisten Beamten in Zivil zum Dienst kommen."
Aufbewahrt werden die Pistolen und die Patronen in Waffenschränken auf
der Dienststelle – das sei laut Roth sicherer als die Unterbringung im
privaten Waffenschrank.
Erst am vergangenen Wochenende hatte es in Freiburg-Ebnet einen ähnlichen Fall gegeben (Hintergrund): dort hatte ein 51-Jähriger seine 50 Jahre alte Lebensgefährtin erschlagen und dann Suizid begangen.