„Oldschool“-Prozess geht morgen zu Ende

Erstveröffentlicht: 
14.03.2017

München. Im Prozess gegen vier mutmaßliche Rechtsterroristen der Gruppe „Oldschool Society“ (OSS) will das Oberlandesgericht München voraussichtlich morgen sein Urteil sprechen. Fast ein Jahr lang hat der Staatsschutzsenat verhandelt. Die Bundesanwaltschaft hält die
vier Angeklagten für gefährlich und will langjährige Haftstrafen zwischen viereinhalb und sieben Jahren. Die Bundesanwaltschaft sieht die vier Personen aus Bayern, Nordrhein-Westfalen und aus Borna im Landkreis Leipzig als Führungsriege einer Terrorgruppe, die Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte zum Ziel hatte.

 

Die Angeklagten waren im Mai 2015 im Vorfeld eines geplanten Treffens in Borna festgenommen worden, weil Ermittler einen Anschlag befürchteten. Die Anwälte verweisen hingegen darauf, ihre Mandanten hätten ihre in sozialen Netzwerken, Chats und Telefonaten ausgetauschten Gewaltfantasien gegen Flüchtlinge nie in Taten umgesetzt. Ermittler gehen davon aus, dass 15 bis


20 Personen zur OSS zählten. Gegen einige wird noch ermittelt. Ob es zu weiteren Anklagen kommt, ist offen.