München. Im Prozess gegen vier mutmaßliche
Rechtsterroristen der Gruppe „Oldschool Society“ (OSS) will das
Oberlandesgericht München voraussichtlich morgen sein Urteil sprechen.
Fast ein Jahr lang hat der Staatsschutzsenat verhandelt. Die
Bundesanwaltschaft hält die
vier Angeklagten für
gefährlich und will langjährige Haftstrafen zwischen viereinhalb und
sieben Jahren. Die Bundesanwaltschaft sieht die vier Personen aus
Bayern, Nordrhein-Westfalen und aus Borna im Landkreis Leipzig als
Führungsriege einer Terrorgruppe, die Anschläge auf
Asylbewerberunterkünfte zum Ziel hatte.
Die Angeklagten waren im Mai 2015 im Vorfeld eines geplanten Treffens in Borna festgenommen worden, weil Ermittler einen Anschlag befürchteten. Die Anwälte verweisen hingegen darauf, ihre Mandanten hätten ihre in sozialen Netzwerken, Chats und Telefonaten ausgetauschten Gewaltfantasien gegen Flüchtlinge nie in Taten umgesetzt. Ermittler gehen davon aus, dass 15 bis
20 Personen zur OSS zählten. Gegen einige wird noch ermittelt. Ob es zu weiteren Anklagen kommt, ist offen.