Nach Morddrohungen gegen den Sohn von Schleswig-Holsteins SPD-Chef und Bundesvize Ralf Stegner will die Partei Strafanzeige stellen. Der Student hatte in Halle an einer Demo gegen Rechts teilgenommen, wurde danach verbal attackiert.
Halle / Kiel.. Nach Morddrohungen gegen den Sohn von Schleswig-Holsteins SPD-Chef und Bundesvize Ralf Stegner will die Partei Strafanzeige stellen. Das kündigte Generalsekretärin Katarina Barley jetzt in Berlin an. Die Drohungen aus der rechten Szene seien „abstoßend und widerlich“.
Stegners Sohn studiert in Halle an der Saale, nahm dort nach Parteiangaben kürzlich auch an einer Demonstration gegen Rechts teil. Danach habe es in sozialen Netzwerken wüste Beschimpfungen und konkrete Todesdrohungen gegeben. Die gesamte Parteispitze sei solidarisch mit Stegner und dessen Familie, sagte Barley. „Wir werden das in keiner Weise tolerieren.“
Auch Ralf Stegner selber muss sich immer wieder gegen rechte Hetze und Drohungen auf Twitter und Facebook wehren. In Internet-Blogs wird dabei auch seine Familie mit hineingezogen. „Wie der Vater so der Sohn“, heißt es da zum Beispiel in einem Blog, in dem Stegner dann seine Kritik an der AfD und seinem Sohn eine Nähe zur Antifa vorgeworfen wird. Ralf Stegner selber wollte sich gestern nicht zu den Vorgängen um seinen Sohn äußern.