Das sagt eine Bewohnerin zur Garagen-Randale in der Rigaer

Mitten in der Nacht schlugen Chaoten die Scheiben von 21 Autos in einer Tiefgarage in der Rigaer Straße in Friedrichshain ein. Der Staatsschutz ermittelt.

 

Bei einer Vandalismus-Attacke in der berüchtigten Rigaer Straße (Friedrichshain) haben Unbekannte sich in der Nacht auf Donnerstag an 21 Autos vom teuren SUV bis zum Kleinstwagen ausgetobt. Die Tiefgarage der modernen Wohnanlage in unmittelbarer Nähe zur Rigaer Straße 94 erinnerte am Donnerstagmorgen an ein verlassenes Schlachtfeld.

 

„Eat the rich“ (friss die Reichen) haben die Täter in großen Lettern an eine Wand der Tiefgarage gesprüht. Der Staatsschutz ermittelt, geht offenbar von einem linksradikalen Motiv aus. Sowohl in der Tiefgarage als auch auf den breiten Garagentoren prangen Antifa-Zeichen, daneben Sprüche wie „Fight Gentrification“ (bekämpft Gentrifizierung) oder „Free Thun(-fisch)“ (befreit Thunfisch). Thunfisch ist der Decknahme einer Linksautonomen, die seit dem 29. November in der JVA Lichtenberg in Gefangenschaft sitzt.

 

Als die Besitzer der Autos den Schaden bemerken, sind die Täter längst entkommen. Jana H. (39), die am nächsten Morgen auf die Arbeit fahren möchte, zur B.Z.: „Ich bin erst vor kurzem in die Straße gezogen und wusste, mit wem ich es zu tun habe. Gegen die habe ich ja auch gar nichts.“

 

„Aber ich verstehe nicht, warum so etwas wie gestern Nacht passieren muss“, sagt die Finanzchefin einer Schöneberger Firma. „Für mich ist es nur ein Dienstwagen, den bekomme ich ersetzt. Einer der Kleinwagen aber gehörte einer alten Dame, das sieht man doch am Fellbezug des Lenkrads. Was hat die Frau den Tätern getan?“

 

Bestürzt zeigte sich auch Innensenator Andreas Geisel (50, SPD): „Es ist absolut inakzeptabel, wenn Eigentum von Menschen beschädigt und zerstört wird. Autos zu demolieren ist kein Ausdruck von politischer Reife sondern zeugt von blinder Zerstörungswut gegen vermeintlich Bessergestellte“, sagte er.

 

Und stellte klar: „Die wichtigen Fragen über Gentrifizierung und einer sozial gerechten Stadtentwicklung werden so sicherlich nicht beantwortet.“

 

Hinweise zu den Tätern nimmt der Staatsschutz unter folgender Nummer entgegen: XXXX-XXXXXX