Linksextremisten haben sich im Internet zu einer Farbattacke auf das Berliner Frauengefängnis bekannt - als Protest gegen die Festnahme einer "Genossin".
In der Nacht zu Dienstag wurde auf der einschlägigen Internetseite "Indymedia" eine Selbstbezichtigung veröffentlicht. Demnach sei die Attacke aus Protest gegen die Verhaftung einer "Genossin Thunfisch" in der Nacht zu Donnerstag erfolgt. Die Polizei bestätigte am Dienstag, dass tatsächlich am Morgen des 24. November Farbbehälter auf die JVA für Frauen in der Lichtenberger Alfredstraße geworfen wurden. Farbspritzer hätten zudem zwei geparkte Autos getroffen. Von sich aus hatte die Polizei nicht informiert. Eine Nacht später hatten Unbekannte in Kreuzberg einen Neubau mit schwarzer Farbe beschmiert. Auch diese Tat war im Internet mit der Festnahme der "Genossin" begründet worden. Die Frau soll sich an der letzten, gewalttätig verlaufenen Demonstration für die Rigaer Straße im Juli 2016 beteiligt haben. Diese stand unter dem Motto „Rigaer 94 verteidigen – Investor*innenträume platzen lassen“. Derzeit läuft der Prozess gegen eine andere Frau, die nach dieser Demo festgenommen wurde und seitdem in U-Haft sitzt.