Wie von Landrat Matthias Damm (CDU) angekündigt, schließt Ende November das Roßweiner Asylheim an der Döbelner Straße. Am Donnerstag beginnt der Umzug der noch verbliebenen Flüchtlinge in andere Unterkünfte, am Montag soll er abgeschlossen sein. Für morgen hat das Willkommensbündnis eine Abschiedsfeier geplant.
Rosswein. Wie von Landrat Matthias Damm (CDU) angekündigt, schließt Ende November das Roßweiner Asylheim an der Döbelner Straße. Am Donnerstag beginnt der Umzug der noch verbliebenen Flüchtlinge in andere Unterkünfte, am Montag soll er abgeschlossen sein. Für morgen hat das Willkommensbündnis eine Abschiedsfeier geplant.
Die Flüchtlinge, die vorher Roßwein verlassen, sind schon am Mittwoch beim Begegnungsabend des Bündnisses verabschiedet worden. „Für alle Asylbewerber, die sich noch im Verfahren befinden oder die sich geduldet im Landkreis aufhalten, wurden neue Unterkünfte festgelegt“, erklärt der Sprecher des Landratsamtes, André Kaiser. Die Zuweisung dieser Unterkünfte soll Donnerstag erfolgen. Der Leiter des Roßweiner Asylheimes sagte, dass die Menschen in Mittelsachsen verteilt werden. Sophie Spitzner vom Roßweiner Willkommensbündnis hofft, dass für möglichst viele der Umzug nach Döbeln erfolgen kann: „So wäre es besser möglich, bereits geknüpfte Kontakte zwischen Bündnismitgliedern und Flüchtlingen aufrecht zu erhalten.“
Sowohl im Haus A als auch im Haus M der Gemeinschaftsunterkunft in Roßwein hängen Listen für den anstehenden Transfer. Diese beinhalten die Namen der Bewohner und die Uhrzeit für den Umzug. Den genauen Zielort erfahren die Flüchtlinge von der Heimleitung beziehungsweise von der Sozialarbeiterin vor Ort.
„In diesem Monat befinden sich noch 74 Flüchtlinge in der Roßweiner Gemeinschaftsunterkunft, von denen 35 bereits über eine Aufenthaltserlaubnis verfügen. Diese 35 Flüchtlinge können ihren Wohnsitz innerhalb des Freistaates Sachsen selbst wählen“, sagt André Kaiser. Für diejenigen, die bis Ende November keine eigene Wohnung bekommen, werde eine Unterbringung in anderen Unterkünften oder in Wohnprojekten angeboten.
Das Willkommensbündnis hatte sich für das Roßweiner Heim um eine Fristverlängerung bis Mitte Dezember bemüht, um etwas mehr Zeit für die Wohnungssuche in Roßwein für einige Flüchtlinge zu haben, sagte Bündnissprecher Peter Freund. Diesen Aufschub habe das Landratsamt nicht gewährt. Für ein oder zwei Personen, die in der Stadt bleiben wollen, seien laut Sophie Spitzner dennoch Wohnungen gefunden und Mietverträge abgeschlossen worden.
Wenn alle Bewohner in der nächsten Woche das Heim verlassen haben, übergibt der Leiter die Unterkunft an das Landratsamt und durch dieses erfolgt die Rückgabe an den Freistaat, dem die ehemaligen Hochschulgebäude gehören. Die Mitstreiter im Willkommensbündnis wollen zeitnah über künftige Aufgaben beraten. Dabei soll es unter anderem um die im Haus C eingerichtete Fahrradwerkstatt und Integrationsangebote für Flüchtlinge gehen, die in Roßwein ihre Zukunft sehen oder deren Kinder weiterhin Roßweiner Einrichtungen wie Kindergärten oder Schulen besuchen.
Von Olaf Büchel