19-fach Vorbestrafter durfte Flüchtlingsunterkunft leiten

Erstveröffentlicht: 
14.11.2016

Finnentrop/Arnsberg.  Der Leiter einer Flüchtlingsunterkunft in Finnentrop soll eine Frau aus Syrien mehrfach vergewaltigt haben. Jetzt stellt sich heraus, dass der 51-Jährige mehrfach vorbestraft ist.

 

Ein heute 51-jähriger Niederländer hat eine Flüchtlingsunterkunft im sauerländischen Finnentrop geleitet, obwohl er 19 Mal zum Teil einschlägig vorbestraft war. Das berichtet die in Hagen erscheinende Westfalenpost.

Der Mann muss sich seit Montag vor dem Arnsberger Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, eine Frau aus Syrien, die er in der Unterkunft kennengelernt hatte, Anfang dieses Jahres mindestens viermal vergewaltigt zu haben. Aus der Anklageschrift geht nun hervor, dass der Mann bereits 19 Mal verurteilt wurde, unter anderem wegen der Herstellung von Drogen, Hehlerei, Urkundenfälschung und im Jahr 2000 wegen eines Sexualdelikts. Die Taten beging er vor allem in den Niederlanden, aber auch in Belgien und Deutschland. 

 

European Homecare betrieb die Flüchtlingsunterkunft


Die Unterkunft in Finnentrop wurde in der fraglichen Zeit von European Homecare betrieben. Die Bezirksregierung Arnsberg als Aufsichtsbehörde wies die Verantwortung für die Personalie zurück: „Für die Auswahl des Personals ist ausschließlich das Betreuungsunternehmen zuständig", sagte Pressesprecher Christoph Söbbeler.