Ein Facebook-Eintrag des Meißners Jörg Schlechte schlägt hohe Wellen: Einem Flüchtling könne mit einem Besuch eines Krematoriums „geholfen werden“, heißt es da.
Meißen. „Dem Mann kann geholfen werden.“ Auf diesen Satz folgt ein Verweis auf die Internetseite des Meißner Krematoriums. Mit diesem Eintrag hat der Meißner CDU-Stadtrat Jörg Schlechte am Donnerstag auf die Nachricht vom Angriff eines Asylbewerbers auf einen Richter in Essen reagiert. Der Jurist war nach der Urteilsverkündung von dem aus Eritrea stammenden Angeklagten niedergeschlagen worden.
Jörg Schlechte hat den Post mittlerweile gelöscht. Allerdings haben ihn Plattformen wie beispielsweise die linke Seite „Meißen Watch“ dokumentiert. Gegenüber der Sächsischen Zeitung hat Jörg Schlechte angekündigt, sich im Laufe des Tages zu dem Vorfall äußern zu wollen.
Nach Ansicht des SPD-Ortsvereins Meißen hat Schlechte die Grenzen der Meinungsfreiheit überschritten. Menschen in Krematorien zu schicken, klinge nach NSDAP und nicht nach Christdemokratie. Ein beschönigendes Statement des CDU Stadtverbandes, wie in der Vergangenheit, sei in diesem Fall nicht zu akzeptieren. Hier müsse die CDU Meißen endlich Konsequenzen ziehen. Es gehe um das Ansehen der Stadt und der Region.