Vier Projekte in Kreuzberg, Neukölln, Friedrichshain und Wedding betroffen / Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs / Eine Festnahme
Berlin. In mehreren linken Hausprojekten sind am Mittwochmorgen Hausdurchsuchungen vorgenommen worden. Eine Sprecherin der Polizei bestätigte gegenüber »nd«, dass insgesamt 140 Beamte in der Braunschweiger Straße in Neukölln, in der Reichenberger Straße in Kreuzberg, in der Kreutzigerstraße in Friedrichshain sowie in einem Gebäude in Wedding im Einsatz gewesen seien. Grund für die Polizeiaktion sind laut ihrer Aussage Ermittlungen wegen schweren Landfriedensbruchs im Umfeld der widerrechtlichen Räumung der Kadterschmiede in der Rigaer Straße und anschließender Proteste (»nd« berichtete). Konkret werde nach Verursachern von Sachbeschädigung und dem Werfen von »Handzetteln« gesucht.
Initiativen-Anwalt Martin Henselmann sagte dem »nd«, die Durchsuchungen bezögen sich auf eine Soli-Fahrraddemo für die Rigaer Straße im Juli in Kreuzberg und Neukölln. Dabei seien Fensterscheiben und Hausfassaden beschädigt worden. Der dabei entstandene Sachschaden liege angeblich bei 100.000 Euro. Bei den beiden von ihm anwaltlich betreuten Durchsuchungen sei eine Person von der Polizei zur erkennungsdienstlichen Behandlung mitgenommen worden.
Am Morgen war zunächst im Kurznachrichtendienst Twitter (hier und hier) von Polizeiaktionen in der Braunschweiger Straße in Neukölln, in der Reichenberger Straße in Kreuzberg und in der Kreuzigerstraße in Friedrichshain die Rede. nd