18 Bundeswehrfahrzeuge in Brand - Tatort liegt auf Gelände von Ausrüstungsunternehmen für Kommunikationstechnik

Karriere mit Zukunft - Bundeswehr
Erstveröffentlicht: 
23.10.2016

Mindestens drei unabhängige Brandstellen auf dem Gelände – Feuer drohte auch auf Halle mit weiteren Fahrzeugen überzugreifen – Großaufgebot der Feuerwehr mit über 100 Kräften kann Brand der Halle gerade noch verhindern - Staatsschutz ermittelt

 

(sg) Inzwischem ist der Staatsschutz in die Ermittlungen involviert: In Bremen gab es offensichtlich einen gezielten Brandanschlag gegen die Bundeswehr: Unbekannte Täter steckten in der Nacht zu Sonntag auf dem Gelände eines Systemtechnikunternehmens im Hemelinger Hafen gleich mehrere Fahrzeuge der Bundeswehr in Brand. Dabei wurden 18 Militärfahrzeuge durch die Flammen zerstört und eine Halle des Unternehmens beschädigt.

Das zivile Bremer Unternehmen rüstet die Fahrzeuge der Bundeswehr unter anderem mit Kommunikationstechnik aus. Dazu standen diverse Großfahrzeuge wie Lastwagen und Unimogs auf dem Freigelände des Unternehmens. Der oder die Täter legten offenbar gleich an drei verschiedenen Stelle unabhängig voneinander Brände - zum Eintreffen der Feuerwehr brannte es nämlich an drei getrennten Stellen. Eine der Brandstellen lag unter einem Schleppdach direkt an einem Firmengebäude. Die Flammen griffen dort zum Teil auf die angrenzende Halle über.

Nur mit einen Großaufgebot von über 100 Einsatzkräften gelang es der Feuerwehr Bremen, die Brände unter Kontrolle zu bringen. In letzter Minute verhinderten die Einsatzkräfte ein Übergreifen auf die Halle, in der weitere Fahrzeuge untergestellt waren. Dennoch wurde die Halle durch Flammen und Hitze nicht unerheblich beschädigt.

Die Brandbekämpfung gestaltete sich schwierig, da zum einen die Kräfte auf die verschiedenen Brandstellen aufgeteilt werden mussten und zum anderen die Brände nur mit Löschschaum einzudämmen waren. Über dem Gelände stand eine große Rauchwolke.

Was genau hinter dem mutmaßlichen Anschlag steckt, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren und inzwischen ist auch die Staatsschutzabteilung involviert. Inzwischen heißt es, dass man von einer vorsätzlichen Brandstiftung ausgehe.  Aufgrund der abgelegenen Lage des Objektes und der nicht zusammenhängenden Brandstellen ist wohl von einem gezielten Anschlag auszugehen. Die Polizei bittet mögliche Zeugen sich zu melden. Der Schaden wird inzwischen auf 15 Millionen Euro geschätzt.

    O-Ton Nils Matthiesen, Polizei Bremen: Auf Gelände einer Firma in Bremen-Hemelingen haben über 15 Fahrzeuge der Bundeswehr gebrannt... Brandursache wird nun von uns ermittelt von der Kriminalpolizei unter Federführung des Staatsschutzes, weil wen es eine vorsätzliche Brandlegung ist, dann ist ein politischer Hintergrund nicht ausgeschlossen... Tatort wird gründlich untersucht, abgesperrt, Spuren werden gesichert und dann sind wir schlauer... der Schaden geht in die Millionen... wir müssen nun ermitteln, ob vorsätzliche Brandlegung war oder keine, trotzdem suchen wir Zeugen, die sich melden sollen, wenn sie im Bereich Allerhafen etwas beobachtet haben..."

 


 

Polizeipressemeldung 1

 

Ort:     Bremen-Hemelingen, Zum Allerhafen
Zeit:     23.10.16, 3.30 Uhr

In der Nacht von Sonnabend auf Sonntag brannten 15 Bundeswehr-Fahrzeuge auf einem Firmengelände im Stadtteil Hemelingen (siehe hierzu auch die PM 75 der Feuerwehr Bremen).

Die Brandursache wird derzeit ermittelt, die Staatsschutzabteilung der Polizei ist involviert.  

 


 

Polizeipressemeldung 2

 

Ort:     Bremen, Hemelingen, Zum Allerhafen
Zeit:     23.10.16, 3.30 Uhr

Nach einem Brand auf einem Firmengelände in Hemelingen (siehe hierzu auch PM 632), ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei wegen Brandstiftung.

Am Sonntag untersuchten die Brandermittler der Kriminalpolizei den Tatort. Es konnten Spuren gesichert werden, die auf eine Brandlegung schließen lassen. Insgesamt wurden 18 Bundeswehrfahrzeuge und zwei Anhänger zerstört. Dazu ein weiterer privater Lieferwagen. Der Schaden wird auf über 15 Millionen Euro geschätzt.

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen Brandstiftung (§ 306 StGB) und der Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel (§305a StGB). Zeugenhinweise nimmt der Kriminaldauerdienst unter xxx entgegen.  

 


 

Pressemeldung der Feuerwehr


Mehrere brennende LKWs, eine Lagerhalle konnte geschützt werden

(bar) Um 03.30 Uhr meldeten mehrere Anrufer Feuerschein und eine große Rauchwolke auf einem Firmengelände in der Straße "Zum Allerhafen" im Stadtteil Hemelingen.

Aufgrund der Meldung wurden vom einsatzführenden Disponenten Kräfte der Feuer- und Rettungswachen 2, 3 und 4, der Einsatzleitdienst sowie der Rettungsdienst alarmiert.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannten mehrere Fahrzeuge auf einem ca. 5000 m² großen Firmengelände, teilweise bereits im Vollbrand.
Das Feuer drohte auf eine angrenzende Lagerhalle 30x50 m überzugreifen.

Das Einsatzstichwort wurde erhöht, um den Kräfteansatz aufzustocken.
Zusätzlich zu weiteren Feuer- und Rettungswachen wurden weitere Führungsdienste der Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren Bremen-Osterholz, Bremen-Arsten, Bremen-Oberneuland, Bremen-Lehesterdeich und Bremen-Neustadt zur Einsatzstelle alarmiert.

Hierbei waren besonders die Sonderfunktionen der Freiwilligen Feuerwehren gefragt.

    Die Freiwilligen Feuerwehren Bremen-Lehesterdeich und Bremen-Neustadt übernahmen mit einem Fahrzeug, das als Mobile Leitstelle dient, die Einsatzkoordination, -dokumentation und Schnittstelle zur Feuerwehr- und Rettungsleitstelle.
    Die Freiwillige Feuerwehr Bremen-Neustadt hat mit ihrem ABC-Zug Messungen der Luft im Stadtgebiet durchgeführt, es bestand zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung, außerdem sorgten sie mit ihrem Versorgungszug für die Erhaltung der Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte vor Ort.

15 Fahrzeuge sind auf dem Außengelände der Firma abgebrannt.

Ein Übergreifen des Feuers auf die Lagerhalle konnte durch eine Riegelstellung verhindert werden.
Die Riegelstellung bezeichnet das Unterbinden der Wärmeübertragung durch Wärmestrahlung und Funkenflug durch den massiven Einsatz von Wasserwerfern und Strahlrohren zur Kühlung und Abschirmung des beaufschlagten Objektes.

Insgesamt waren 120 Einsatzkräfte mit 30 Fahrzeugen vor Ort.

Um kurz vor 06:00 Uhr wurde vom Einsatzleiter Feuer aus gemeldet.
Er schätzt den Sachschaden auf mehrere Millionen EURO.

Die Einsatzstelle wurde um 09:30 Uhr an die Polizei übergeben, die die Brandursachenermittlung durchführt.

 


 

Video Löscharbeiten


https://vid.me/Swu1