Chemnitz - Ist Ihnen der Name geläufig? Nicht? Keine Sorge: Es handelt sich nicht um den neuesten Z-Promi. Vielmehr schrieb diese Frau einst sächsische Geschichte.
Um sie populärer zu machen, soll am Dienstag (15.45 Uhr) in Chemnitz der erste „FrauenOrt“ entstehen. Etwa 1000 Arbeiter legten am 7. Juni 1883 ihre Arbeit in der Chemnitzer Aktienspinnerei nieder.
An der Spitze des Streiks stand in Deutschland erstmals eine Frau: Ernestine Minna Simon (1845-k.A.).
Über 130 Jahre später wird ihrem Mut nun ein Denkmal gesetzt. EineGedenktafel soll am Chemnitzer Schillerplatz über ihr Leben und Wirken berichten. Damit hat Sachsen seinen ersten sächsischen „FrauenOrt“.
Mit dem Projekt möchte der Landesfrauenrat Sachsen die Geschichte starker sächsischer Frauen mehr ins öffentliche Bewusstsein rücken. So stehen neben Ernestine Minna Simon bereits zwei weitere Frauen fest, für die ein „FrauenOrt“ in Dresden und Zwickau entstehen soll.
Prof. Dr. Gertrud Schubart-Fikentscher (1896-1985) war die erste Professorin der Rechtswissenschaften mit eigenem Lehrstuhl in Deutschland. Die Dresdnerin Marie Stritt (1855-1928) setzte sich unermüdlich für Frauenrechte ein, forderte zum Beispiel das Wahlrecht für Frauen.