Eine zehnköpfige Gruppe hat in Magdeburg versucht, einen Mann aus dem Bundespolizeirevier zu holen.
Von Martin Rieß
Magdeburg l Zu einem größeren Einsatz der Landes- und Bundespolizei ist es am Sonnabend gegen 17.30 Uhr am Magdeburger Hauptbahnhof gekommen. Wie von der Bundespolizei zu erfahren war, waren Bundespolizisten auf dem Willy-Brandt-Platz im Rahmen nach einem Fall von Körperverletzung eingeschritten. Demnach war ein Mann, der auf der Rückreise von einer Demonstration von Rechtsextremisten aus Dessau-Roßlau war, gewalttätig geworden. Die Beamten nahmen den Beschuldigten mit auf die Wache der Bundespolizei auf dem Hauptbahnhof.
Kurze Zeit später löste sich aus der Gruppe von knapp 20 Personen eine Gruppe von rund zehn Personen und drang in das Polizeirevier ein. Dort versuchten die Eindringlinge, ihren Kumpanen freizubekommen. Um die Lage unter Kontrolle zu bringen, rückten Kräfte der Polizeidirektion Nord im Zuge der Amtshilfe an. Während des Einsatzes wurden weder Polizisten noch Mitglieder der Gruppe verletzt.
Voraussichtlich werden die Eindringlinge nun aus mehreren Gründen belangt: Neben versuchter Körperverletzung und Hausfriedensbruch dürfte hier der Straftatbestand der Gefangenbefreiung zum Tragen kommen. Laut Paragraf 120 des Strafgesetzbuches können für eine Gefangenbefreiung bis zu drei Jahre Haft verhängt werden. Auch der Versuch der Gefangenbefreiung ist strafbar.