Altbekannter Gruß, Hakenkreuz auf dem Knie und dazu den passenden Spruch parat: Ein betrunkener Mann wurde am Hauptbahnhof von der Bundespolizei aus dem Verkehr gezogen.
Dresden.
Am Sonntagnachmittag wurden Bundespolizisten im Dresdner
Hauptbahnhof von einem Passanten darüber informiert, dass sich vor dem
Gebäude zwei Männer befänden, die offenbar kein Geheimnis aus ihrer
rechten Gesinnung machten. Demnach hätte einer der beiden kurze Hosen an
und auf seinem Knie gut sichtbar ein Hakenkreuz tätowiert. Der andere
Mann würde demonstrativ den Hitlergruß zeigen.
Die Polizisten
nahmen sich der Sache an, stellten die Identitäten der zwei Deutschen
fest und forderten einen der beiden auf, das Hakenkreuz auf dem Knie
abzudecken. Als das vollzogen war, hätte der Einsatz beendet werden
können. Doch einer der Delinquenten rief zu den Beamten noch „Heil
Hitler, ihr Säcke“. Als die Bundespolizisten dem 28-Jährigen schließlich
den Straftatbestand der Beleidigung erklären wollten, versuchte der
Mann einem der Beamten einen Kopfstoß zu verpassen. Der Dresdner konnte
den Angaben von Montag zufolge mit einfacher körperlicher Gewalt
überwältigt und in die Wache gebracht werden. Ein Atemalkoholtest ergab
letztlich den Wert von 2,09 Promille.
Der Mann muss sich nun
wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen,
Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung strafrechtlich
verantworten. Sein Gesinnungsgenosse konnte nach Aufnahme der
Personalien wegtreten.