In Mecklenburg-Vorpommern eskaliert ein Streit vor einem Supermarkt. Zwei syrische Jugendliche stehen mehreren Unbekannten gegenüber. Dann zieht einer der Beteiligten eine Schusswaffe.
Zwei Syrer im Alter von 13 und 18 Jahren sind in Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern von mehreren unbekannten Angreifern mit einer Waffe bedroht worden. Dem 18-Jährigen sei außerdem von mindestens einem der unbekannten Täter mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden, wie die Polizei mitteilte.
Dem Angriff am Montagabend war demnach ein Streit zwischen den Syrern und der Vierer- oder Fünfergruppe vor einem Supermarkt vorausgegangen. Im Verlauf des Streits habe einer der Täter einen „pistolenähnlichen Gegenstand“ gezogen und ihn auf den 18-Jährigen gerichtet.
Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung
Der Mann habe die Waffe anschließend an eine Frau weitergereicht, die damit auch den 13-Jährigen bedrohte. Sie soll zudem ausländerfeindliche Parolen gerufen haben.
Die Syrer konnten schließlich entkommen. Die unbekannten Angreifer flohen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Bedrohung und Volksverhetzung.
Bereits in den vergangenen Tagen war es in Sachsen wiederholt zu Auseinandersetzungen zwischen Anwohnern und Flüchtlingen gekommen. Am Samstag musste die Polizei in Hoyerswerda zwei größere Gruppen trennen. Zuvor hatten die Ausschreitungen in Bautzen bundesweit für Aufsehen gesorgt.