Brandstiftungen beschädigen 17 Fahrzeuge im Stadtgebiet

Erstveröffentlicht: 
18.07.2016

So viele Autobrandstiftungen in einer Nacht sind selten. Vermutlich Linksextremisten setzten zehn Autos von Ordnungsamt und einer Firma in Brand. Zudem brannten mehrere weitere Fahrzeuge. von Ingo Salmen und Jörn Hasselmann


Die Brandserie in der Stadt hält an. In der Nacht zu Montag kamen über mehrere Bezirke verteilt insgesamt 17 Autos in Berlin durch Feuer zu Schaden.

In Pankow und Köpenick schlugen vermutlich Linksextremisten zu. In der Salvador-Allende-Straße in Köpenick gingen auf einem Parkplatz des bezirklichen Ordnungsamtes sechs Autos in Flammen auf, ein siebtes wurde beschädigt. Ein Anwohner hatte gegen 1.10 Uhr laute Knallgeräusche gehört und dann die Flammen gesehen. Gegen 3.30 Uhr brannte es in der Danziger Straße in Prenzlauer Berg. Dort wurde ein Kleinwagen eines Wohnungsunternehmens in einem Hinterhof in Brand gesetzt, zwei weitere wurden stark beschädigt. Bei diesen beiden Taten hat der für politische Delikte zuständige Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

In mehreren Bezirken brannten weitere Autos: Gegen 3.45 Uhr stand in Neukölln ein geparkter Audi in Flammen. Ein unbekannter Anrufer alarmierte Polizei und Feuerwehr in die Richardstraße. Der Brand griff auf einen weiteren Audi über, der leicht beschädigt wurde. Ebenfalls wurde ein VW durch die entstandene Hitze leicht beschädigt.

In der Marzahner Langhoffstraße entdeckte ein Anwohner gegen 3 Uhr einen brennenden Vorderreifen an einem Skoda. Den zuerst eintreffenden Polizeibeamten gelang es, die Flammen zu löschen und ein Übergreifen des Feuers auf den kompletten Wagen zu verhindern.

In der Paulsenstraße in Steglitz brannte zur gleichen Zeit ein geparktes BMW Cabriolet. Feuerwehrleute löschten die Flammen. Das Auto brannte komplett aus. Davor und dahinter geparkte Fahrzeuge, ein BMW und ein Volvo, wurden in Mitleidenschaft gezogen und stark beschädigt.

Die Ermittlungen zu diesen drei Taten führen Brandkommissariate des Landeskriminalamtes, da eine politische Tatmotivation derzeit nicht erkennbar ist.