In der Nacht zu Freitag wurden Polizisten in Pankow mit Steinen beworfen. Innensenator Frank Henkel verurteilt den Angriff scharf, kündigt verstärkte Polizeipräsenz an.
Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) hat Steinwürfe auf Streifenwagen der Polizei als „versuchten Mord” verurteilt. Einsatzkräfte, die einen Stein ohne Helm an den Kopf bekämen, hätten keine Chance, sagte Henkel.
In der Nacht zum Freitag war in Pankow ein Funkwagen mit Pflastersteinen beworfen worden. Zuvor hatte es einen Notruf gegeben.
Polizisten konnten aus Gefahrenzone fliehen
Ein Stein traf den Wagen an der Heckscheibe, die dadurch zersplitterte. Als daraufhin der Streifenwagen anhielt, flogen weitere Steine. Daraufhin flohen die Polizisten aus der Gefahrenzone, forderten Verstärkung an. Sie konnten noch sehen, wie zwei Personen Richtung Mauerpark flüchteten, Festnahmen gab es aber keine.
Die Polizisten blieben glücklicherweise unverletzt.
Henkel: Täter nehmen schwere Verletzungen und Tote in Kauf
„Die Täter legen es bewusst darauf an, dass Polizeibeamte schwerstens verletzt werden oder sogar ums Leben kommen”, sagte Henkel weiter. Er kündigte für die kommenden Nächte hohe Polizeipräsenz im Stadtgebiet an.
Chaoten wüten seit Tagen
Nach einem Einsatz der Polizei in einem von Linksautonomen bewohnten Haus in der Rigaer Straße in Friedrichshain am Mittwoch war im Internet zu Gewalt aufgerufen worden. Seitdem brannten mehrere Autos und es wurden unter anderem Bankgebäude attackiert.
In Nikolassee setzten in der Nacht zu Freitag Unbekannte mehrere Autos in Brand.
Polizeiauto mit Steinen beworfen
Nr. 1611
Unbekannte bewarfen in der vergangenen Nacht einen
Streifenwagen mit Steinen. Polizisten des Abschnitts 15 waren
gegen 1.35 Uhr mit ihrem Einsatzwagen im Bereich der
Gleimstraße unterwegs, als sie plötzlich bei der Ausfahrt aus
dem Gleimtunnel mit einem Pflasterstein beworfen wurden. Ein
Stein traf den Wagen an der Heckscheibe, die dadurch
zersplitterte. Als daraufhin der Streifenwagen anhielt, flogen
weitere Steine. Die Polizisten entfernten sich aus dem Bereich
und forderten Verstärkung an. Sie konnten noch sehen, wie zwei
Personen flüchteten. Eine Absuche nach ihnen verlief jedoch
ohne Erfolg. Verletzt wurden die Beamten zum Glück nicht. Der
Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die
weiteren Ermittlungen übernommen.