Am Dienstag hat die GPEC begonnen, eine Fachmesse und Konferenz für Polizei- und Spezialausrüstung. Die Veranstaltung ist vor allem für Sicherheitsexperten und Behördenmitglieder konzipiert, die Öffentlichkeit hat hingegen keinen Zutritt.
Leipzig. Vertreter von Polizei, Grenzschutz, aus den Streitkräften und weiteren Behörden treffen sich seit Dienstagmorgen in Leipzig: Auf der Neuen Messe beginnt die General Police Equipment Exhibition & Conference (GPEC). Die internationale Fachmesse und Konferenz für Polizei- und Spezialausrüstung findet bereits zum neunten Mal statt, beim vergangenen Termin vor zwei Jahren kamen laut Veranstalter „7.387 Sicherheitsexperten aus 62 Staaten“ nach Leipzig.
Holmatro presenting its Special Tactics Equipment at GPEC 2016 in Leipzig #breakingbarriers pic.twitter.com/BCp2zZCjTp
— Holmatro Rescue (@HolmatroRescue) June 7, 2016
Was auf der GPEC genau zu sehen ist und wer daran teilnimmt, bleibt der Öffentlichkeit allerdings weitestgehend verborgen: Weder Privatpersonen noch Journalisten haben Zugang zu der Messe, teilnehmen dürfen lediglich Besucher aus internationalen, nationalen und regionalen Behörden nach Vorlage des Dienstausweises und Parlamentarier mit sicherheitspolitischer oder Haushaltsverantwortung. Auch gilt ein striktes Foto- und Videoverbot. Die Abschirmung von der Öffentlichkeit ist laut dem Veranstalter auch ein Grund für den Erfolg der Messe. „Daraus resultierende vertrauliche, qualifizierte Gesprächsmöglichkeiten machen die GPEC bei Behördenbesuchern und Ausstellern so beliebt“, heißt es.
Bundesinnenminister als Schirmherr
Schirmherr der Fachmesse ist Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). In einem Grußwort lobt er das bewährte Konzept der GPEC, dass die „die Gelegenheit zum weltweiten Informationsaustausch zwischen den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und den Anbietern von Polizei- und Spezialausrüstung“ schaffe. Die Behörden bräuchten eine professionelle und maßgeschneiderte Ausrüstung und Schutzausstattung.
Heute live von der '#GPEC 2016 - #IndigoVision FrontLine Körperkameras für Polizeikräfte https://t.co/sLNaYcFpOK pic.twitter.com/vJgFZEJTp2
— Deininger GmbH (@deininger_gmbh) June 7, 2016
In diesem Jahr sind 527 Aussteller aus 32 Staaten auf der Fachmesse vertreten, vor allem aus dem Bereich der Inneren Sicherheit. Darunter sind Hersteller und Ausrüster von Streifenwagen ebenso wie die Rüstungsfirma Rheinmetall, das Laser- und Messetechnikunternehmen Jenoptik oder die Computer- und Softwarefirma Microsoft. Auf der GPEC vor zwei Jahren kamen laut Veranstalter 38,8 Prozent der Aussteller aus dem Bereich Informations- und Kommunikationssysteme, IT-Forensik und Sicherheits- Beobachtungs- und Überwachungstechnik.
Demo-Area und Taktisches Carshooting
Neben der Messe gibt es noch extra Fachkonferenzen zu bestimmten Themen, darunter etwa zum „Waffen- und Gerätewesen“, veranstaltet vom Polizeitechnischen Institut (PTI) der Deutschen Hochschule der Polizei, einen „Experten-Workshop Schutzausstattung und Bewaffnung Ersteinsatzkräfte“ oder ein „SEK-Meeting“.
Booth is prepared and ready! Come by and visit us 7-9 June 2016 at #GPEC in #Leipzig. https://t.co/OPZ11SeCwF pic.twitter.com/WdgdSsBqae
— TenCate Fabrics EU (@TenCateFabricEU) June 6, 2016
Neben der Theorie geht es auf der Messe in speziellen Trainings auch um die Praxis. Angekündigt sind eine „Demo-Area mit praktischen Vorführungen“ und ein „Taktisches Carshooting mit Kurz- und Langwaffen.“ Letzteres ist auf die Ausbildung von Vollzugsbeamten mit „Bewegungsabläufen, Schießtechniken und Taktiken“ zugeschnitten und soll den sicheren Umgang „mit der Kurz- und der Langwaffe im und am Fahrzeug“ vermitteln.
Die Trainingswaffen (Glock 17-T und Walther PPQ/99 und Langwaffe) würden gestellt. Die Veranstalter des Taktischen Carshootings nennen sich laut eigener Website „Baltic Shooters“ und bieten normalerweise auf einer Schießanlage in Güstrow „Das Freizeiterlebnis der besonderen Art“ – Besucher haben dort die Möglichkeit mit verschiedensten Waffen scharf zu schießen.
Wer in der Messehalle beim Carshooting teilnehmen will, sollte übrigens seine eigene Übungsmunition mitbringen: Aufgrund von Lieferengpässen sei es nicht gelungen, die notwendige Anzahl Munition mitzubringen. Sonst müsse ersatzweise Softair-Munition benutzt werden.