"Braunes Nazischwein, deine Tage sind gezählt. In 48 Stunden wirst du umgebracht." Eine Mail mit diesem Inhalt hat ein Tübinger Student bekommen. Die Gründe haben mit der AfD zu tun.
Beim Bundesparteitag der AfD am Wochenende hat ein Datenleck für Aufregung gesorgt. Auf einer linken Internetseite wurden alle anwesenden Mitglieder mit Namen, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse veröffentlicht. Darunter fand sich auch der Namen Joel Rosenfelder. Dabei war der Tübinger Student gar nicht auf dem Parteitag in Stuttgart. Der Politikstudent ist auch nicht in der rechtspopulistischen Partei.
Forscht über AfD
Dass Rosenfelder auf der AfD-Liste steht, dürfte mit der Abschlussarbeit des Tübinger Studenten zusammenhängen. Er forscht über die AfD und hatte sich deswegen auch für den Parteitag in Stuttgart angemeldet. Weil er aber nicht in den Saal kam, verfolgte er das Geschehen von zuhause aus.
Angriff auf Demokratie
Ein Kommilitone entdeckte, dass Rosenfelder auf der veröffentlichten Liste der AfD-Mitglieder steht. Wenig später erreichte ihn die Hass-Mail mit der Todesdrohung, sagte der Student dem SWR. Dabei teilt Rosenfelder die Ansichten der AfD nicht. Er empfindet es aber als krassen Angriff auf die Demokratie, wenn persönliche Daten geklaut und veröffentlicht werden. "Das geht gar nicht", sagte der Tübinger Politikstudent.