Jörg Schlechte beschimpft die Macher der Website Meißen Watch als „Dreckszecken“. Die Empörung im Netz ist groß.
Meißen. Wieder mal Aufregung im Internet. Der Meißner CDU-Stadtrat Jörg Schlechte bezeichnete in einem Facebook-Kommentar die mit einem Preis ausgezeichneten anonymen Macher der antirassistischen Website Meißen Watch als „Dreckszecken“. Zuvor nannte er sie „flüchtlingsbesoffene Gutmenschen“. „Ist mein Ernst“, fügte er noch hinzu.
Das führt zu Gegenreaktionen. Die Angegriffenen wiesen in einem langen Kommentar darauf hin, dass sie sich freuen würden, wenn sich Schlechte auch mal so klar von fremdenfeindlichen Meinungen distanzieren würde. Der Sörnewitzer Weinhändler Lutz Heimrich, der selbst für den David-Schmidt-Preis nominiert war, fragte, wie lange die CDU noch zuschauen möchte. Die Antwort des Vize-CDU-Chefs von Meißen Walter Hannot: Er lehne solche Begriffe in der politischen Auseinandersetzung grundsätzlich ab. Der Coswiger CDU-Stadtrat Sven Böttger bezeichnete Schlechte als ewig Gestrigen.
Jörg Schlechte am Dienstag zur SZ: „Wenn mir ein besserer Begriff eingefallen wäre, hätte ich den gesagt. Aber anonym andere Meinungen zu geißeln, finde ich nicht gut.“