Der Landtagskandidat der AfD Hohenlohe sieht seine Partei als Chance für Veränderungen

Erstveröffentlicht: 
12.02.2016

Anton Baron, Landtagskandidat der Alternative für Deutschland (AfD) für den Hohenlohekreis, will sich für Volksentscheide stark machen. Über die derzeitigen Regierungsparteien äußert er sich unzufrieden.

 

Anton Baron ist voller Tatendrang. Der junge Mann spielt regelmäßig Fußball mit seinen Freunden und geht gerne aus. "Wir sind nicht so, wie wir in den Medien dargestellt werden", verteidigt Baron seine AfD, "da werden immer nur Leute rausgepickt, die mal was Falsches gesagt haben, und das wird dann groß inszeniert." Allerdings sei die Äußerung von Frauke Petry über Waffeneinsatz gegen Flüchtlinge auch für ihn ein Schlag ins Gesicht gewesen, weil sie viel von der Überzeugungsarbeit gefährde, die er bei den Wählern schon geleistet habe. Trotzdem: "Sie ist eine kluge Frau und hat diese mediale Hetzjagd nicht verdient", zeigt sich Baron solidarisch. Man sei eben eine junge Partei und noch nicht so mit allen Wassern gewaschen wie die etablierten Politiker.

 

Zum Eintritt in die AfD bewogen haben ihn die Griechenlandkrise und die Pläne zur Energiewende: "Es hat mich maßlos geärgert, wie da einfach über die Köpfe der Leute hinweg bestimmt wird." Die Rettungspakete seien schließlich nicht nur aus seiner Sicht wirtschaftlicher Unfug gewesen. Und den seiner Meinung nach inflationären Bau von Windkraftanlagen hält er für blinden Aktionismus: "Man sollte erst mal entsprechende Stromspeicher entwickeln, damit die so gewonnene Energie überhaupt effektiv eingesetzt werden kann." Gründe, aus denen sich er und seine Partei klar für Volksentscheide aussprechen. Nur so könne man dem momentan betriebenen "Rückbau der Demokratie" entgegenwirken. Zu viel Geld werde vom Staat zweckentfremdet, zu wenig vom wirtschaftlichen Aufschwung komme beim Bürger an.

 

Auch das Rentensystem bedürfe einer Grundüberholung: "Das Thema ist so komplex, das darf man nicht dem einzelnen Bürger überlassen." Und Europa? Bräuchte sehr viel mehr Zeit, um zusammenzuwachsen: "In den USA hat das Jahrhunderte gedauert." Einen Erfolg verbucht Anton Baron aber schon jetzt auf dem Konto der AfD: "Wenn wir nicht wären, würden sich die etablierten Parteien keinen Millimeter bewegt haben. Durch uns ist da ordentlich frischer Wind reingekommen."

 

Zur Person: Anton Baron

 

Anton Baron wurde am 3. November 1987 in Niedernhall geboren und lebt in Künzelsau. Seine Eltern sind russlanddeutsche Heimkehrer, der Vater in der Region als Unternehmer etabliert. Die Wurzeln der Familie liegen in Karlsruhe. Nach einem Wirtschaftsingenieur-Studium durchlief Anton Baron eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker. Er ist bei einem Künzelsauer Unternehmen als Produktmanager angestellt. Mitglied in der Alternative für Deutschland wurde der Jungpolitiker Ende 2014. Er ist der Landtagskandidat der Partei für den Hohenlohekreis und Stellvertreter des Schwäbisch Haller AfD-Kandidaten Udo Stein. Anton Baron ist ledig und hat eine feste Freundin.