[B] Infotelefon & Karte gegen den Naziaufmarsch in Weißensee

Schlechtes Wetter? Kein Grund, Nazis laufen zu lassen

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Für den 1. Februar hat die NPD einen Aufmarsch in Weißensee angekündigt. Um es vorweg zu nehmen: Ob mit Sitzblockaden oder mit anderen Mitteln - Das Ding soll und muss blockiert werden! Mobilisiert für 18.00 Uhr, rund um die Greifswalder Straße!

 

Aktionskarte von Berlin gegen Nazis als *.pdf Datei.

 

Kommt zu 18.00 Uhr, rund um die Greifswalder Straße!  Nazis Blockieren!

 

Weitere Hintergründe und Infos:

 

Route (Stand: 31.01.2016)

Route: S-Bhf. Greifswalder Straße (18.30 Uhr, Auftakt), Greifswalder Straße, Antonplatz (Kundgebung), Langhansstraße, Prenzlauer Promenade, Prenzlauer Allee, S-Bhf. Prenzlauer Allee (Abschluss)

Die NPD hat für 18.30 Uhr eine „Vorabdemo“ ab S-Bahnhof Greifswalder angemeldet. Sie werden von dort aus über die Greifswalder Straße zum Antonplatz laufen. Am Antonplatz wollen die Nazis eine Kundgebung abhalten. Ab da haben sie einen weiteren Aufmarsch angemeldet, der durch Weißensee zurück nach Prenzlauer Berg, zum S- Bhf. Prenzlauer Allee führen wird.

Aus unserer Sicht beabsichtigt die NPD nicht die komplette Strecke zu laufen. Es ist viel wahrscheinlicher, dass sie eine Demo bis zum Antonplatz machen und dort eine Abschlusskundgebung abhalten. Sicher gäbe es auch für sie die Möglichkeit eine verkürzte Route über die Grellstraße zum S- Bhf. Prenzlauer Alle oder zum S-Bhf. Storkower Straße zu nehmen um den Gegenprotest vollkommen „auszutricksen“. Allerdings bewerben sie die Kundgebung auf dem Antonplatz mit Flyern seit zwei Wochen in verschiedenen Teilen des Großbezirks Pankow. Wenn sie dass anvisierte Vorhaben nicht umgesetzt bekommen und unorganisierte Anhänger dort mit den Antifaschist*innen allein rumstehen, wäre das eine Niederlage. Da in der Greifswalder Straße 80B eine neue Unterkunft für Geflüchtete entstehen soll, bietet sich für die NPD dadurch ein inhaltlicher Anknüpfungspunkt. Wahrscheinlich ist also ein Kurzaufmarsch über die Greifswalder Straße zum Antonplatz.


Mobilisierung und Mobilisierungspotential der NPD

Laut der Facebook-Präsenz der NPD Pankow wurde in Weißensee und an der Prenzlauer Promenade in den Briefkästen geflyert. Die Flugblätter tauchten auch in Buch auf. Wenn es um Mobilisierungen außerhalb Buchs ging, klebte die NPD in „ihrer Homezone“ nur Material für allgemeinpolitische Themen wie das Dresden- Gedenken u.a. In Buch werben sie sonst eher selten für Aktionen außerhalb der heimischen Scholle.  Die Kundgebung am Antonplatz ist als Auftaktveranstaltung der Pankower NPD zu werten, für die sie auch intern wahrscheinlich schon länger mobiliseren. Aus dem Nordosten ist darum mit einem Personenpotential von rund 30 bis 40 Nazis und Alltagsrassist*innen zu rechnen. Als Auftaktveranstaltung einen Aufmarsch zu wählen und diesen in Weißensee und Prenzlauer Berg durchführen zu wollen ist als Versuch einer Machtdemonstration zu verstehen. Die Aufmärsche der „Asylbetrüger“-Kampagne der Berliner NPD brachten im letzten Jahr immer 150 bis 200 Nazis zusammen. Hierfür spannt die NPD die Reste ihrer meist brach liegenden Lokalverbände ein und mobilisiert ihr Umfeld aus den „Nein zum Heim“-Initiativen. Auch für die Berliner NPD macht es Sinn ihren Jahresauftakt in Pankow zu starten, da es der einzige noch funktionierende lokale Verband der Nazipartei ist. Der lokale NPD- Vorsitzende Christian Schmidt ist seit Oktober als Mitarbeiter bei Udo Voigt angestellt. Schmidts kündigungssicheres Arbeitsverhältnis stärkt zusätzlich die Nähe zu den Berliner NPD-Strukturen. So administriert er unter anderem die Facebook Präsenz des Landesverbandes.

Straße dicht für Nazis!

Die Erfahrungen der letzten Monate und Jahre zeigt in Berlin ein immer gleiches Bild: Antifa-Gruppen stehen sich mit den Piraten und der Linkspartei zusammen die Beine in den Bauch. Da „Zivilgesellschaft“ und Parteien sich nicht immer um die Anmeldung von Gegenkundgebungen kümmern, aber auch weil es mittlerweile einer Beteiligung aus allen politischen Spektren bedarf, um bei einer Anti-Nazi-Kundgebung mal 50 Teilnehmer*innen zu versammeln, sind Antifa-Strukturen mittlerweile vor allem durch die Organisierung symbolischer Gegenproteste gebunden.

Wir wollen uns nicht mit den Nazis „verabreden“, um sie aus sicherer Distanz anbrüllen zu können. Vielmehr muss es darum gehen den Naziaufmarsch am 1. Februar so gut es geht in seinem Ablauf zu stören! Da das nur zusammen zu schaffen ist laden wir alle Menschen ein, die dieses Ziel mit uns teilen.

Die Kundgebungspunkte werden sich noch bis Montag ändern.
- Aktuelle Routen/Kundgebungsinfos  bei: „Berlin gegen Nazis“
- Ticker am 1. Februar: www.twitter.com/antifanordost | Hastag: #aplatz

Mobilisiert für 18.00 Uhr, rund um die Greifswalder Straße! 

North East Antifa (NEA), Berlin, 31. Januar 2015