In der Nacht auf Dienstag (19. Januar) haben Unbekannte in Jena einen Farbbeutelanschlag auf das Wohnhaus von Wiebke Muhsal, Vizevorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag und AfD-Kreissprecherin in Jena, verübt. Auch an anderen Stellen in Jena wurden frische Graffiti entdeckt.
Jena. Wie die Landespolizeiinspektion Jena bestätigte, wurde die blaue, rote, pinke und schwarze Farbe am Dienstagmorgen gegen 7.30 Uhr entdeckt.
Muhsal erklärte dazu, dass sie und die Anwohner über diesen Anschlag geschockt seien. Muhsal gab auch der Linkspartei und Oberbürgermeister Albrecht Schröter eine Mitschuld. Beide hätten „Stimmungsmache“ gegen ihre Partei betrieben, so Muhsal. Eine Anzeige wegen politisch motivierter Sachbeschädigung wurde erstattet. Insgesamt entstand laut Polizei ein Sachschaden in Höhe von 1000 Euro. Auch an anderen Gebäuden in Jena seien frische Graffiti festgestellt worden, so z.B. an einer Mauer am Ernst-Abbe-Platz.
Die AfD hat für Mittwoch in Jena zu einer Demonstration gegen die Asylpolitik von Bundes- und Landesregierung aufgerufen. Dagegen hat ein Bürgerbündnis Proteste angekündigt.
Im Internet war am Dienstag ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Auf einem offenbar linksautononen Portal heißt es, Muhsal sei als Vorsitzende der „Jungen Alternative“ vorne dran, wenn es darum gehe, Ressentiments zu bedienen und Hetze gegen Geflüchtete zu schüren. Es wurden weitere Aktionen während der AfD-Kundgebung in Jena angekündigt.