Köln - "Respektiert uns! Wir sind kein Freiwild selbst wenn wir nackt sind!!!" Nackt steht die Aktionskünstlerin Milo Moire (32) auf der Kölner Domplatte. Die Aktion bezieht sich auf die Horrornacht am Hauptbahnhof.
Sie provoziert, sie tut es oft, sie tut es immer nackt. Die Schweizer Performancekünstlerin hat nur ein einziges Kunstkonzept: Nacktheit. Auf international bekannten Kunstausstellungen oder Kunstmessen. Mit ihrer "Provokation" erzielt sie verstörende, irritierende Wirkungen.
Es ist kalt in Köln, aber sie steht ihre Frau. Immer mehr Medien nehmen ihren Protest wahr.
„Ich stehe hier für die Freiheit der Frauen. Nach den Ereignissen der Silvesternacht denke ich, dass es der falsche Weg ist, dass man den Opfern sagt, was sie falsch gemacht haben. Vielmehr ist hier null Toleranz gefragt“, sagt die Künstlerin.
Sie bezieht dies auf die Verhaltensratschläge für Frauen, mit denen Kölns Oberbürgermeisterin Reker auf die Skandal-Nacht reagierte (MOPO24 berichtete). Nachdem #EineArmLänge für absolute virale Beachtung sorgte, will Moire mit ihrer Nackheit eine neue Diskussion entfachen.
Ihre Aktion dauerte nur Minuten. Wie Köln TV berichtete, beendeten Polizisten die Aktion. Mehr von ihrem Protest findet ihr auf Youtube...
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker (60) hat sich nach den Übergriffen in der Silvesternacht deutlich vom umstrittenen Polizeipräsidenten Wolfgang Albers (64, SPD) distanziert. Die ihr von der Polizeiführung geschilderten Fakten gäben nicht das vollständige Bild der Einsatznacht wieder, hieß es in einer Stellungnahme der parteilosen Oberbürgermeisterin.
Wie am Freitagabend bekannt wurde, hat NRW-Innenminster Ralf Jäger mittlerweile den Kölner Polizeichef Albers in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. MOPO24 bleibt dran!