Leipzig. Nach den schweren Krawallen von Linksautonomen am Wochenende in der Leipziger Südvorstadt sucht die Kripo nach zusätzlichem Beweismaterial. Das Dezernat Staatsschutz hofft auf Bild- und Videoaufnahmen, die Aufschluss über das gewalttätige Geschehen geben und Hinweise zu Tätern liefern. Auch weitere Zeugen werden gesucht. Zur Aufklärung der Straßenschlachten hat die Polizeieine 24-Stunden-Hotline geschaltet (0341 9xxxxx).
Unterdessen trafen sich gestern Nachmittag die Spitzen von Stadt, Polizei und Verfassungsschutz zu einem Gespräch. Dabei sollten auch die Meinungsverschiedenheiten zwischen Leipzigs OBM Burkhard Jung (SPD) und Sachsens Verfassungsschutzchef Gordian Mayer-Plath ausgeräumt werden, hieß es. Der Verfassungsschutz sieht neben dem Vorgehen der Sicherheitsbehörden gegen gewaltbereite Linksextremisten auch die Zivilgesellschaft in der Verantwortung. „Um die Gewalt zu beenden, bedarf es neben dem Vorgehen der Sicherheitsbehörden auch einer engagierten Öffentlichkeit“, so der Geheimdienst in einer Mitteilung.