Neben Legida soll es in der kommenden Woche drei weitere rechte Demonstrationen geben. Im Süden der Stadt hat das Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ die ersten Gegenproteste angekündigt – und will so auch Solidarität mit Flüchtlingen zeigen.
Leipzig. Am kommenden Wochenende stehen Leipzig gleich drei rechte Demonstrationen bevor. Nun sind erste Gegenproteste angekündigt worden. In einer Mitteilung vom Sonnabend ruft das Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ zu zwei Kundgebungen im Süden der Messestadt auf. Die erste soll an der Flüchtlingsunterkunft in der Scharnhorststraße stattfinden. Dort wollen die Teilnehmer ihre „Solidarität mit den zu uns aus Krieg und Elend geflohenen Menschen bekunden und ein Angebot zum Austausch über die Geschehnisse bzw. einem einfachen Kennenlernen unterbreiten“. Die Initiatoren schlagen vor, kleine Geschenke für Kinder sowie Kuchen und Kekse dorthin mitzubringen, um gemeinsam Zeit zu verbringen.
Eine weitere Kundgebung ist an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in der Karl-Liebknecht-Straße geplant. Sie steht unter dem Titel „Früh aufstehen gegen völkische Erweckung“. Genauere Informationen will „Leipzig nimmt Platz“ in den kommenden Tagen veröffentlichen.
Für Sonnabend, den 12. Dezember, haben drei Gruppen aus dem rechtsextremen Spektrum Demonstrationen im linksalternativ geprägten Stadtteil Connewitz angemeldet. Zu den Organisatoren gehören die Partei „Die Rechte“ um den ehemaligen NPD-Stadtratskandidaten Alexander Kurth sowie die „Offensive für Deutschland“.
Zuvor wollen die „Leipziger gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Legida) wieder in Leipzig protestieren. Anders als in der vergangenen Woche wird das fremdenfeindliche Bündnis an diesem Montag offenbar die Auflagen der Stadt akzeptieren und sich am Bayrischen Platz treffen.
LVZ