DD/B: Bericht zur Demonstration in Berlin vor City Aktiv GmbH - #Bezahlt_Vladimir

Vor City Aktiv GmbH auf Schulzendorfer Straße

Am Sonntag den 29. November demonstrierten ca. 40 Gewerkschafter_innen der FAU aus Berlin und Dresden vor den Geschäftsräumen der City Aktiv GmbH und durch Berlin Bohnsdorf. Sie forderten von der Firma die ausstehenden Löhne ihres Mitglieds Vladimir K (55) aus Bulgarien. Die City Aktiv GmbH verweigert weiterhin jedes Gespräch. Die FAU plant weitere Aktionen.

 

Auf der knapp zweistündigen Demonstration wurden Anwohner_innen und Passant_innen mit hunderten Flugblättern über den Fall informiert. In Redebeiträgen wurde der Fall, Vladimirs Erlebnisse in Deutschland, Rassismus auf deutschen Baustellen und die Bedeutung der gewerkschaftlichen Solidarität für Betroffene thematisiert.

 

Der Hauptteil der Redebeiträge wurde in direkter Sichtweite zu den Geschäftsräumen der City Aktiv GmbH gehalten. Zur Stärkung und passend zum Sonntagnachmittag gab es hier auch für alle Kaffee und Kuchen. Ein direkter Protest vor der Firma, genauso wie eine persönliche Aufforderung an die Verantwortlichen, sich den Protestierenden zu stellen, wurde von der Polizei unterbunden. Diese hatte die Auflage erteilt, dass sich Demoteilnehmer_innen dem Gebäude nicht nähern dürften, sie errichtete außerdem eine Straßensperre und war mit unverhältnismäßig vielen Kräften vor Ort. Außerdem wurde der Anmelder besonders darauf hingewiesen, dass bei Beleidigungen, Verleumdungen, Drohungen oder Nennung der Privatadresse des Chefs Yordan Genchev eine Festnahme erfolgen würde.

 

Dieser hatte bereits in den letzten Tagen Unterstützer_innen mit Erpressungsanzeigen gedroht, ebenso damit, dass bei einem neuerlichen Besuch der Firmenadresse, seine „Begrüßung nicht mehr so nett“ sein würde. Auf diese Drohung, die besonders in Hinblick auf den Einsatz von Schlägertrupps 2014 auf einer Baustelle in Dresden bitter schmeckt, war die Demonstration eine gute Antwort.

 

Die FAU fordert weiter dazu auf, den Konflikt mit Spenden, Unterschreiben und Verbreiten der Online-Petition, Protestanrufen und -faxen und Anwesenheit auf den nächsten Aktionen zu unterstützen.

 

In den kommenden Wochen sind Informationsveranstaltungen zum Fall geplant, ebenso sollen Geschäftspartner_innen der Firma auf den Fall aufmerksam gemacht werden. Die FAU ist gewillt diesen Arbeitskampf mit Protest und Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen und den Ausgang nicht von einer Richterentscheidung abhängig zu machen. Sollte die City Aktiv GmbH FAU-Aktive jedoch mit Klagen bedrohen, werden auch diverse Vergehen der Firma und ihres Chefs zur Anzeige gebracht werden.

 

Bleibt informiert, leistet Unterstützung, organisiert euch!

 

 

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