Düsseldorf. 150 Angreifer aus dem Hooligan und Rechtsradikalen-Milieu sollen laut Zeugen Linke und Punker verprügelt und durch Düsseldorfer Altstadt gejagt haben.
Schlägerei zwischen Linken und Rechtsradikalen in der Altstadt? Immerhin gab es in der Liefergasse am Freitagabend sechs leicht Verletzte, so die Polizei. Da die Hintergründe noch unklar seien, könne man sich an Spekulationen über Motive und Herkunft der Täter nicht beteiligen, so ein Sprecher der Behörde.
Niclas Ehrenberg von der Stadtratsfraktion „Tierschutzpartei/Freie Wählern spricht von „dramatischen Szenen“. Aus seiner Sicht ist fast ein Wunder , dass nicht mehr passiert sei. Ehrenberg verbindet seine Schilderung mit dem Hinweis, sowohl Polizei als auch Rettungskräfte hätten viel zu langsam reagiert.
Beobachter sprechen von Verfolgungsjagd auf Punks und Linke
Gegen 22.40 Uhr, so der Polizeisprecher, sei ein Notruf eingegangen, in dem von einer Prügelei vor der Hardrock-Kneipe Papidoux die Rede gewesen sei. Als die Polizei dort kurze Zeit später eintraf, wären die Angreifer bereits über alle Berge gewesen. Daher könne man nichts über die Hintergründe sagen.
Laut Augenzeugenberichten habe es aus einer rasch anwachsenden Ansammlung von Männern zunächst Beleidigungen gegenüber den vor der Kneipe stehenden gegeben. Dann seien Fäuste geflogen, es habe Tritte gesetzt.
Niclas Ehrenberg rechnet die Angreifer dem Hooligan und Rechtsradikalen-Milieu zu. Dies seien rund 150 Beteiligte gewesen. Angegriffen wurden von ihnen laut seinem Hinweis etwa 40 Punks und Linke. Es habe regelrechte Verfolgungsjagden gegeben. Wirte benachbarter Kneipen nahmen malträtierte Personen auf, so Ehrenberg.