Dresden. In Sachsen besorgen sich immer mehr Menschen einen sogenannten Kleinen Waffenschein. Nach Angaben des Innenministeriums wurden bis Ende Oktober mit 595 mehr als doppelt so viele Berechtigungen zum Führen einer Schreckschusspistole in der Öffentlichkeit ausgestellt wie im gesamten Vorjahr. Insgesamt wurden seit der Einführung im Jahr 2002 sachsenweit mehr als 7300 dieser Kleinen Waffenscheine ausgegeben.
Die Gewerkschaft der Polizei sieht die Entwicklung mit Sorge. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) erkennt darin einen bundesweiten Trend: Das subjektive Sicherheitsgefühl sei nicht mehr in dem Maß wie bisher vorhanden. Der Erwerb und Besitz von Schreckschuss-, Reizstoff- und Signalwaffen ist frei. Nur wer diese Waffen auch in der Öffentlichkeit bei sich tragen will, benötigt den Kleinen Waffenschein.