Sachsens Polizei kriegt neue Waffen

Erstveröffentlicht: 
13.11.2015

Dresden - Neue Schießeisen für Sachsens Polizei. Weil nach offizieller Lesart die Dienstwaffen des Typs P7 und P7M8 vom Hersteller Heckler & Koch bereits Anfang der 1990er beschafft wurden, gibt es nun das Folge-Modell SFP9.

 

Denn auch wenn zum Glück im Einsatz wenig geballert werden muss: Die Pistolen unterliegen durch Schießtraining dem Verschleiß.

 

Laut Innenministerium werden alle 10.800 Polizeivollzugsbeamten mit den neuen Waffen ausgestattet. „Außerdem werden Ersatzwaffen beschafft, um Defekte, Wartungs- und Reinigungsarbeiten auszugleichen“, sagt ein Ministeriumssprecher.

 

Vorerst gehe man von einem „Überbedarf“ von 10 Prozent aus.

 

Die erste Waffen würden bis Ende des Jahres beschafft. Zunächst nur für Ausbilder und Schießtrainer. Ab 2016 dann für die Einsatzbeamten.

„Die Komplettumstellung soll bis Ende 2018 erfolgen.“ Kosten wurden keine genannt. Parallel läuft den Angaben zufolge derzeit noch die Beschaffung von Zubehör wie Holster und Gürtelhalterungen.

 

Die Neuanschaffung dürfte bei den Beamten ankommen. Denn Insidern zufolge war das Auslaufmodell P7 „nicht ohne“. Grund: Es konnte mit dem Druck der Hand entsichert werden.

 

Das schloss Unfälle wie 2000 im Vogtland (Polizist schießt versehentlich auf zwei Jugendliche) und 2003 in Chemnitz (Polizist schießt sich ins Bein) mit ein.