OAZ ermittelt - Erneut Brände in möglichen sächsischen Asylunterkünften

Erstveröffentlicht: 
31.10.2015

Wieder brennen mögliche Asylunterkünfte in Sachsen. In Dresden steht ein leerstehendes Hotel in Flammen, in Dippoldiswalde mehrere Wohncontainer. Die Polizei vermutet in einem Fall Brandstiftung.

 

Dresden/Dippoldiswalde. In Sachsen sind erneut mögliche Flüchtlingsunterkünfte in Flammen aufgegangen. Gegen 0.15 Uhr rückte am frühen Samstag die Feuerwehr zunächst zu einem Brand in einem leerstehenden Hotel in Dresden aus, wie ein Polizeisprecher in der Landeshauptstadt sagte. Etwa eine Stunde später brannten mehrere Wohncontainer in Dippoldiswalde (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge).

 

Die Polizei geht hier von Brandstiftung aus. In Dresden blieb zunächst unklar, wie das Feuer ausbrechen konnte. Verletzt wurde bei den Bränden niemand. Die Feuerwehr konnte nach Polizeiangaben bereits beide Brände löschen.

 

In Dresden schlugen zunächst Flammen aus einem Fenster im zweiten Obergeschoss. Das Feuer breitete sich über mehrere Etagen aus. Nach ersten Erkenntnissen soll das Gebäude als mögliche Flüchtlingsunterkunft im Gespräch gewesen sein.

 

In Dippoldiswalde gehen die Ermittler von einem vorsätzlich gelegten Feuer aus. Zunächst brannte laut Polizei ein Wohncontainer in der Friedrich-Engels-Straße. Das Feuer breitete sich auf weitere Container aus. Ihr Käufer soll mit dem Landratsamt im Gespräch gewesen sein. In den Unterkünften sollten Flüchtlinge untergebracht werden. Das auf politische Kriminalität spezialisierte Operative Abwehrzentrum (OAZ) der sächsischen Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei dem Feuer entstand ein hoher Schaden.

 

In der Vergangenheit brannten bereits mehrere für Flüchtlinge gedachte Unterkünfte. Unter anderem gab es einen Brandanschlag auf eine geplante Unterkunft in Meißen im Juni. Auch in Leipzig, Döbeln oder in Aue gab es Vorfälle.