Der Bundevorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hat für den Bau eines Grenzzaunes zum Nachbarland Österreich appelliert. Wendt sagte der "Welt am Sonntag", wer ernst gemeinte Grenzkontrollen durchführen wolle, müsse einen Zaun entlang der deutschen Grenze bauen.
Der Gewerkschaftschef verwies auf
eine Kettenreaktion, die dieses Vorhaben auslösen könnte. Wenn
Deutschland auf diese Weise seine Grenzen schließe, werde auch
Österreich die Grenze zu Slowenien dicht machen. Diesen Effekt brauchen
wir, so Wendt.
Der Gewerkschafter betonte, die geplanten
Transitzonen könne es ohne Grenzzaun nicht geben. Man dürfe auch das
Signal "Kommt alle her" nicht mehr länger senden. Die innere Ordnung
Deutschlands sei in Gefahr, das Land stehe vor sozialen Unruhen. Jemand
müsse die Notbremse ziehen und das könne nur Angela Merkel sein.
Flüchtlinge kommen nun über Slowenien
Ungarn hatte in der Nacht zum Sonnabend seine etwa 300 Kilometer langen Grenze zu Kroatien geschlossen. Nach Angaben des kroatischen Innenministeriums waren alleine in den letzten vier Wochen 140.000 Menschen an die ungarische Grenze gebracht worden.
Nach dem Dichtmachen der ungarisch-kroatischen Übergänge werden die Flüchtlinge nun mit Bussen an die slowenische Grenze gebracht. Kroatien und Slowenien wollen den Transportkorridor so lange offenhalten, so lange Österreich und Deutschland die Flüchtlinge aufnehmen.