Dresden - Montag wird kein guter Tag für einen Bummel durch die Innenstadt: PEGIDA „feiert“ sein Einjähriges, Tausende haben sich unter dem Motto „Herz statt Hetze“ zu Gegendemos angekündigt.
Die Lage ist angespannt, die City wird an vielen Stellen dicht sein. Und das nicht nur am Theaterplatz. Dort hat PEGIDA für eine Standkundgebung mit 15000 Teilnehmern angemeldet.
„Herz gegen Hetze“ will mit einem Sternlauf ein anderes, freundliches Bild von Dresden zeigen - und zwar auf vier Demo-Strecken:
Zwischen 16.20 und 18 Uhr starten am Straßburger Platz, den Bahnhöfen Neustadt und Mitte sowie an der Uni Richtung Zentrum Kundgebungen, eine fünfte Strecke vom Ostra-Gehege wird noch verhandelt.
„Es ist unser Ziel, die Straßen mit Menschen für die Menschenwürde zu füllen“
Sagt Rita Kunert (54) von „Herz statt Hetze“, die den Sternmarsch veranstalten. „Wir hoffen auf über 10000 Teilnehmern, gehen aber erst mal von 5000 aus.“
Allein aus Leipzig werden mindestens fünf Busse kommen, aus Berlin sind auch Busse gemeldet.
Mit im Boot sitzt auch das Bündnis „Dresden Nazifrei“ - wird es deshalb zu Blockadeversuchen kommen?
Sprecher Silvio Lang (31): „Wir verstehen uns nach wie vor als Blockadebündnis. Im Kontext ,Herz statt Hetze‘ rufen wir aber nicht zu Blockaden auf. Wenn sich die Bürger auf der Straße aber demokratisch dafür entscheiden, werden wir dem nicht im Wege stehen."
Polizeipräsident Dieter Kroll (60) will alle Demonstrationen durchsetzen: „Die Polizei gewährleistet durch den Schutz der Grundrechte die Austragung von Konflikten in den gesetzlichen Grenzen.“
Dafür werden mehrere Hundertschaften aus anderen Bundesländern, zum Beispiel Niedersachsen, sorgen.
„Wir raten allen, die nicht demonstrieren wollen, die Innenstadt zu meiden“, sagt Polizeisprecher Marko Laske (41).