Hausdurchsuchungen und Festnahmen bei anatolischer Föderation Wien

Erstveröffentlicht: 
14.10.2015

Ca. 70 Menschen versammelten sich heute Abend um 19 Uhr in der Herrengasse vor dem Innenministerium, um Solidarität mit der Anatolischen Föderation (AF) Österreich zu zeigen. Die Demonstration endete am Ballhausplatz vor dem Regierungssitz.

 

Hintergründe: Ohne nähere Angabe von Gründen wurden am Dienstag, 6 Uhr früh, Fenster und Türen des Vereinslokals der AF in Wien-15 eingetreten und zerschlagen und sämtliche Datenträger, aber auch Briefe und Spendendosen, beschlagnahmt. Gleichzeitig wurden die Wohnungen des Vereinsvorstandes mit gezogenen Waffen gestürmt und sechs Personen "zwangsweise" auf der Polizeiwache "vorgeführt". Es lagen jedoch weder Durchsuchungs- noch Haftbefehle vor. Alle "vernommenen" Personen - die allesamt die Aussage verweigerten - befinden sich wieder auf freiem Fuß, da ihnen auch keine konkreten Vorwürfe genannt werden konnten.

 

Es wird von österreichischer "Amtshilfe" für Deutschland gemunkelt, wo Erdogan starken Druck auf Merkel bezüglich der Verfolgung kurdischer Organisationen ausübt. So wie sich der Einsatz in Wien am 14. Oktober bisher darstellt, ging es eher darum, Informationen zu sammeln, denn tatsächlich um die Verfolgung irgendwelcher Verdachtsmomente.

Wir werden morgen versuchen, mehr von den Behörden in Erfahrung zu bringen!

 

 

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