Wuppertal. Vor dem Landgericht Wuppertal hat am Montagmorgen (5. Oktober 2015) der Prozess gegen drei Angehörige der rechten Szene wegen einer brutalen Messerattacke am Autonomen Zentrum in Elberfeld begonnen. Dem Hauptangeklagten (25) wirft die Staatsanwaltschaft versuchten Totschlag an einem Akteur an der linken Szene vor; seine beiden Mitangeklagten müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Der 25-Jährige soll am 11. April 2015 in einer Schlägerei der Drei mit ihrem Opfer von hinten zugestochen haben, als der Geschlagene bereits am Boden lag. Das Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen und muss mit schweren Spätfolgen rechnen.
Vor Prozessbeginn hielten mehrere Personen aus dem Umkreis des Autonomen Zentrums eine Mahnwache vor dem Gerichtsgebäude am Eiland ab: Sie sehen die Attacke als Mordversuch. Zwei der Angeklagten machen Angaben zum Tatgeschehen und zu ihrem Hintergrund, der im Bereich "Hooligans gegen Salafismus" (Hogesa) liegen soll.
Einen ausführlichen Bericht zum Prozess lesen Sie am Mittwoch (7. Oktober 2015) in der Rundschau.