Rechte Proteste - Tausende demonstrieren in Sachsen gegen Flüchtlinge

Erstveröffentlicht: 
05.10.2015

Tausende Menschen haben sich in Sachsen am Wochenende an Demonstrationen gegen Flüchtlinge und die Flüchtlingspolitik beteiligt. In Sebnitz an der deutsch-tschechischen Grenze formierten sie eine „lebende Grenze“.

 

Sebnitz/Chemnitz.  Tausende Menschen haben sich in Sachsen am Wochenende an Demonstrationen gegen Flüchtlinge und die Flüchtlingspolitik beteiligt. In Sebnitz an der deutsch-tschechischen Grenze versammelten sich am Sonntagnachmittag nach Schätzungen 2500 Menschen. Sie wollten eine „lebende Grenze“ formieren.

 

Die Polizei machte keine Angaben zu den Teilnehmern, dementierte die Schätzungen aber auch nicht. Laut Polizei blieb es bis zum Ende der Demo friedlich, zu der aus dem Pegida-Umfeld mobilisiert worden war. In Plauen im Vogtland hatte hat am Sonntag die Gruppe „Wir sind Deutschland“ zu einer Demonstration aufgerufen. Daran beteiligten sich nach der Polizeidirektion Zwickau rund 5000 Menschen.

 

Am Samstagabend hatten sich im Chemnitzer Stadtteil Einsiedel laut Polizei rund 1000 Menschen zu einem „Schweigemarsch“ versammelt. Sie wandten sich gegen eine geplante Flüchtlingsnotunterkunft in einem ehemaligen DDR-Pionierlager. Auch im ostsächsischen Görlitz gab es am Samstag eine Demonstration unter dem Motto „Görlitz wehrt sich“. Dort kamen nach Schätzungen von Beobachtern 1000 Menschen zusammen.

 

Die Gegendemo unter dem Motto „Görlitz weltoffen“ versammelte demnach rund 500 Teilnehmer. Die Polizei in Görlitz machte zu den Teilnehmerzahlen keine Angaben. Zwei Polizisten erlitten bei Böller-Würfen ein Knalltrauma.