Tag der deutschen Einheit in Frankfurt: Ein Spektakel zum Abschluss

Erstveröffentlicht: 
03.10.2015

Großer Andrang zur Lichtershow beim Bürgerfest am Main +++ Brückensperrungen wegen Überfüllung +++ Politprominenz und Bürger feiern in Frankfurt die deutsche Einheit - allerdings nicht ungestört +++ Der Tag der deutschen Einheit im Live-Protokoll. Die Bundesländer präsentieren sich am Mainufer, mehr als 300 Veranstaltungen an drei Tagen, alleine am Samstag 350.000 Besucher - die zentrale Einheitsfeier in Frankfurt am Main ist ein Großereignis mit reger Bürgerbeteiligung.

 

22.02 Uhr: Mit dem offiziellen Programm war es das für heute. Doch auch nach dem Einheitstag gehen die Feiern zum 25. Jubiläum der Wiedervereinigung weiter: Am Sonntag haben die Frankfurter und ihre Gäste noch die Möglichkeit, den Jahrestag bei zahlreichen Veranstaltungen in der für den Autoverkehr gesperrten Innenstadt zu feiern.

21.45 Uhr: Nach knapp 45 Minuten ist die Lichtershow mit einem spektakulären Feuerwerk zu Ende gegangen. Auf beiden Seiten der Untermainbrücke wurde zuvor mit Hunderten von Scheinwerfern eine Brücke aus Licht zwischen beiden Flussufern "gebaut", die an die deutsche Teilung und deren friedliche Überwindung erinnerte. Die schönsten Bilder gibt es hier:

21.01 Uhr: Der abendliche Höhepunkt des Bürgerfestes beginnt: Eine Abendinszenierung mit 25 Lichterbrücken anlässlich des 25. Jahrestags der Deutschen Einheit.

20.52 Uhr: Manch einem an den überfüllten Brücken scheint die Einheitseuphorie - oder wohl doch eher der Alkohol - zu Kopf gestiegen: Die Feuerwehr Frankfurt informiert über Twitter, dass Flaschen auf Rettungsboote geworfen werden.

    Es werden Flaschen von den Mainbrücken auf die Rettungsboote der DLRG geworfen, wir bitten das zu unterlassen. ^rh
    — Feuerwehr Frankfurt (@feuerwehrffm) 3. Oktober 2015

20.33 Uhr: Der Andrang am Mainufer ist weiter riesig. Und es wird langsam zu voll: Polizei und Stadt Frankfurt bitten darum, dass keine weitere Menschen mehr kommen, sondern sich die um 21 Uhr beginnende Show im TV anschauen.

20.20 Uhr: Mittlerweile wurden auch neben dem Eisernen Steg auch der Holbeinsteg und die Alte Brücke wegen Überfüllung geschlossen.

19.50 Uhr: Der Andrang auf das Bürgerfest und die Lichtershow am Main ist groß: Der Eiserne Steg wurde wegen Überfüllung geschlossen. Laut Polizei droht das auch bei weiteren Brücken.

    Wichtige Info: Wegen Überfüllung wird der Eiserne Steg bis zum Ende des heutigen Veranstaltungstags geschlossen. #tdde15 *dg
    — Frankfurt am Main (@Stadt_FFM) 3. Oktober 2015

19.01 Uhr: Neben kulinarischen und kulturellen Präsentation der Bundesländer sowie Konzerten auf zwei großen Bühnen folgt ganz am Ende noch etwas fürs Auge: Eine gigantisches Feuerwerk wird den Abend beschließen.

18.34 Uhr: Nach dem zentralen Festakt der Einheitsfeier am Nachmittag folgt am Abend der nächste Höhepunkt. Beim Bürgerfest am Main werden zehntausende Menschen erwartet. Auf Videoleinwänden sollen Szenen der Wiedervereinigung gezeigt werden.

18.14 Uhr: Stinkende Flüssigkeiten - Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

    Durch die Flüssigkeiten kam es zu Verletzungen.Wir ermitteln wg. gef. Körperverletzung.Dies hat Freiheitsstrafe zur Folge #tdde15 #frankfurt
    — Polizei Frankfurt (@Polizei_Ffm) October 3, 2015

18.04 Uhr: Die Demo hält vor der Klappergass. Der Zug besteht mittlerweile nur noch aus dem harten, bundesweit angereisten Partei-Kern. Ein Partei-Sprecher verkündet, dass der Länderrat sich gleich trifft und "Geilen Scheiß" beschließt. Außerdem "ist die Demonstration" beendet. "Rann an das Bier". Wir sind geil, ruft die Masse. Und damit verabschieden wir uns von der Partei-Berichterstattung.

17.58 Uhr: "Sind das Rechte?", fragt eine junge Frau erschrocken. "Nein, die machen nur Spaß", erwidert todernst ihr Begleiter. Gerade läuft Britney Spears.

17:45 Uhr: Die Polizei vermeldet, dass an weiteren ihrer Stände stinkende Flüssigkeit ausgekippt worden sei. An der Straße Am Salzhaus hat die Polizei schon wieder eine Handvoll Leute festgesetzt.

17:40 Uhr: Die Demo der Partei läuft über die Elisabethenstraße und teilt den Anwohnern mit, dass es ihre Bürgerpflicht sei, sie, die Partei, zu wählen. An einer Trinkhalle wird eine kurze Pause eingelegt. Die Partei verspricht dem Wahlvolk billiges Bier - und: "Wählen Sie uns in den Römer, dann wird Frankfurt umso schöner". Die Leute  schwanken zwischen Fassungslosigkeit, Erheiterung und Unverständnis. "Krass, oder?" stammelt eine Frau.

17:30 Uhr: Die Partei testet die Flexibilität der Alten Brücke: Auf dem Weg nach "dribbdebach" hüpfen Funktionäre und Anhänger auf und ab, bis das Bauwerk schwingt.

17:20 Uhr: Auch ein dpa-Reporter ist wohl vorübergehend von der Polizei festgehalten worden. Wie die Presseagentur selbst mitteilt, sei der Journalist während der Proteste vor dem Zelt des Bundesrates auf dem Roßmarkt gemeinsam mit Demonstranten eingekesselt worden. Als er den abgesperrten Bereich verlassen wollte, hätten die Beamten ihn abgeführt und seinen Rucksack durchsucht, obwohl er seinen Presseausweis vorgelegt hätte.

17:05 Uhr: Sie stinkt, die Flüssigkeit, die im Zelt der Bundesregierung am Roßmarkt verschüttet worden ist - so viel steht fest. Ob es sich tatsächlich um Buttersäure handelt, ist noch unklar. Verletzt wird bei der Aktion laut Polizei niemand.

16:45 Uhr: Die Stadt Frankfurt vermeldet: Am Freitag waren offiziell 350.000 Besucher auf dem Bürgerfest.

16:40 Uhr: Jetzt ist das Zelt der Bundesregierung dran. Eine Aktivistin voller Kunstblut macht dort auf sich aufmerksam. Möglicherweise wird auch hier Buttersäure ausgeschüttet: Nach der Aktion wird ein Stück des Teppichs herausgeschnitten. Das Zelt wird kurzzeitig geschlossen.

16:30 Uhr: Die Partei hat sich mit ihren Anhängern vom Börneplatz Richtung Sachsenhausen aufgemacht, um dort die Einheitsfeier aufzumischen. Am Börneplatz selbst ist Polizei aufgezogen.

16:20 Uhr: Nach Angaben der Polizei hat die an der Blaulichtmeile freigesetzte Flüssigkeit zwei Beamte verletzt. Es soll sich um Buttersäure handeln. Sie habe die Augen der Beamten so gereizt und Übelkeit ausgelöst, dass beide im Krankenhaus hätten behandelt werden müssen.

16:15 Uhr: Die Partei ist beleidigt, weil die Polizei "Räumpanzer und Wasserwerfer von unserer Anti-Einheits-Demo abgezogen" hat und twittert: "Wir fühlen uns nicht ernst genommen!"

16:10 Uhr: Wer mal raus möchte aus dem Trubel: Die EKHN erinnert an ihre "Lichtkirche" im Metzlerpark.

15:35 Uhr: Der Börneplatz bebt. Slime betritt die Bühne und spielt die Hymne gegen die Wiedervereinigung vor 25 Jahren: "Deutschland muss sterben, damit wir leben können". Zuvor hatte Martin Sonneborn, Europaabgeordneter der Partei, erklärt, dass er den Slogan "Nie wieder Deutschland" für grundfalsch halte: Er forderte vielmehr zwei Deutschlands.

15:30 Uhr: Übrigens, auch Ex-Bundespräsident Christian Wulff und Ehefrau Bettina Wulff sind in der Stadt. Die Nachrichtenagentur dpa hat ganz genau hingesehen: Das Paar, wiedervereinigt wie das Land, sah sich demnach - Achtung! - "beim Festakt in der Alten Oper immer wieder in die Augen und lächelte sich zu". Bei der Begrüßung der beiden habe es vom Publikum sowohl Applaus als auch Pfiffe gegeben. Nun wissen Sie das auch.

15:05 Uhr: Am Mainufer wird ein Transparent entrollt, auf dem zu lesen steht: "Deutschland, du mieses Stück Scheiße". Die Polizei sieht darin eine Störung der öffentlichen Ordnung, sammelt das Plakat ein und stellt die Personalien der "Halter" fest. Vor dem Stand der Frankfurter Polizei an der "´Blaulichtmeile" putzt die Feuerwehr derweil die dort vergossene übel riechende Flüssigkeit weg.

15:00 Uhr: Die Proteste haben sich zum Bundeswehr-Zelt verlagert. Am Börneplatz spricht derweil Leo Fischer, Titanic-Redakteur und Partei-Abgeordneter: "Wir von der Partei sind gegen Gewalt. Wir haben jetzt 25 Jahre dafür verwendet, denen da drüben Manieren beizubringen. Die Bilder zeigen, das Experiment ist gescheitert, der Osten ist nicht zu retten. Der Osten ist am Ende, ein Klotz am Bein." Dann ruft Fischer die Republik aus - "die dritte Republik, das klingt nach feinherber Schokolade. Die dritte Republik macht Lust auf eine vierte. Dann kann die BRDAG nämlich einpacken". Ja, ja, ja, ruft es aus der Menge. Fischer kündigt jetzt das ersehnte Freibier an. Die Genossen sind begeistert. Es folgt: "Antilopengang".

14:45 Uhr: Wie es scheint, hat die Polizei die Demonstranten aus dem Bundesratszelt geworfen. Drinnen wird das mit Applaus quittiert.

14:35 Uhr: Demonstranten äußern jetzt im Zelt des Bundesrats lautstark Protest, werfen Papierschnipsel, halten Plakate hoch: "Deutschland = brennende Unterkünfte", verlangen ein Bleiberecht für Flüchtlinge und zeigen ein Transparent mit der Aufschrift "Nationalismus raus aus den Köpfen".

14:30 Uhr: Ministerpräsident Volker Bouffier übergibt den "Schlüssel des Bundesrats" an seinen sächsischen Kollegen Stanislaw Tillich. Dass die Einheitsfeier ab diesem Zeitpunkt in Dresden fortgesetzt wird, ist nur ein Gerücht.

14:09 Uhr: Am Börneplatz läuft eine Kundgebung der Partei. Oliver Maria Schmitt prophezeit, Frankfurt werde die Hauptstadt Hessens und irgendwann auch Deutschlands. (Für die Geschichtsvergessenen unter uns: Das wäre Frankfurt nach dem Zweiten Weltkrieg um ein Haar tatsächlich geworden.) Schmitt redet sich in Rage: Nicht Bremen und Weimar, nicht in München und Groß-Gerau, nein: Frankfurt bleibt Frankfurt ohne Wenn und Aber. Schmitt bedankt sich für alles, bei allen Genossen, gemeinsam und miteinander unteilbar zusammengeschweißt im Zusammen und Miteinander. Die Geschlossenheit ist verschweißt und verlötet. Die Menge ist begeistert.

13:50 Uhr: Die Polizei teilt mit, dass Beamte die Personalien von 40 bis 50 Menschen aufgenommen hätten. "Wir haben die Gruppe vorbeugend kontrolliert, weil sie bereits während des Festakts vor der Alten
Oper aufgefallen ist", begründet sie den Einsatz und widerspricht der Beobachtung von Augenzeugen, die Demonstranten seien eingekesselt worden.

13:48 Uhr: Die Polizei sagt durch, dass die Leute jetzt einzeln aus dem Kessel geholt werden sollen.

13:42 Uhr: Vor einem Polizei-Wagen wurde wohl Buttersäure ausgekippt. Dort ist die Bürgermeile gesperrt.

13:40 Uhr: Die Demo der Partei erreicht die Konstablerwache. Die Sonne knallt. Klare Forderung: "Die Sonne muss weg!"

13:38 Uhr: Von den Leuten im Kessel sollen jetzt wohl die Personalien aufgenommen werden.

13:30 Uhr: Der RMV meldet Störungen wegen einer Demonstration: Die Tram-Linien 11 und 12 würden nur auf einer Teilstrecke fahren, einzelne Fahrten könnten ganz ausfallen. Die 11 fährt nicht zwischen Zobelstraße und Börneplatz, die 12 nicht zwischen Saalburg-/Wittelsbacherallee und Börneplatz. Die Linie 18 wird zwischen Nibelungenplatz/FH und Hospital zum Heiligen Geist über die Rohrbachstraße, Wittelsbacherallee und Zoo umgeleitet.

13:28 Uhr: Am Friedberger Tor bringt sich die Polizei in Stellung, die Helme unterm Arm. Der Zug biegt in die Konrad-Adenauer Straße ein.

13:27 Uhr: Die rund 30 Leute sind immer noch im Kessel. Die Polizei weiß offenbar noch nicht, was mit ihnen geschehen soll.

13:16 Uhr: Der Demozug macht eine kurze Pause und schmettert das DDR-Lied "Die Partei hat immer recht". Die Anwohner sind teils sehr irritiert und wissen nicht, was sie mit dem Demozug anfangen sollen.

13:07 Uhr: Gerangel mit der Polizei. Eine Gruppe von 30 bis 40 Aktivisten ist jetzt bei der Blaulichtmeile eingekesselt.

13:05 Uhr: Die Demo setzt sich in Bewegung Richtung Stephanstraße, hunderte Menschen in grauen Anzügen skandieren "Wir sind die Mauer, das Volk muss weg!"

12:55 Uhr: Wie Gauck macht auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier den Umgang mit Flüchtlingen zum Thema seiner Rede in der Alten Oper, lobt das Engagement der Deutschen als beispielhaft: "Deutschland und seine Bürgerinnen und Bürger leisten ganz Außerordentliches". Nun gelte es, die Flüchtlinge zu Mitbürgern werden zu lassen.

12:45 Uhr: Vor dem "Zoom", ehemaliger Standort der Titanic-Redaktion, sammeln sich Mitglieder und Sympathisanten der Partei, um für die Zwietracht zu demonstrieren. Fahnen werden geschwungen, Freibier wird gefordert und: "Hoch, hoch, hoch mit der Mauer!" Angereist sind Partei-Vertreter aus der gesamten Republik. Geplant ist eine Demo nach Sachsenhausen, angekündigt sind LiveActs der Antilopen Gang und Slime.

12:35 Uhr: "Wir Deutschen können Freiheit", sagt Gauck.

12:30 Uhr: In seiner Rede, die draußen auf einer Leinwand übertragen wird, zieht Bundespräsident Joachim Gauck Parallelen zwischen dem deutschen Einigungsprozess vor 25 Jahren und der Integration von Flüchtlingen heute. Die innere Einheit müsse neu errungen werden, sagte Gauck am Samstag beim Festakt zum Tag der Deutschen Einheit in Frankfurt am Main. Dabei stünden die im Grundgesetz festgeschriebenen Werte nicht zur Disposition. „Toleranz für Intoleranz wird es bei uns nicht geben“, sagt Gauck.

12:25 Uhr: Zwischendurch ein Blick auf die Bürgermeile am Main: Bratwurst, Windjacken, Zollhund-Leistungsschau, Zuckerwatte, Glücksrad.

12:15 Uhr: Satirischer Trauermarsch am Opernplatz - eine politische Aktion "Klassenkämpfe statt Weltkrieg" des Arbeiterbundes für den Wiederaufbau der KPD bahnt sich schweigend ihren Weg.

12:00 Uhr: Der Festakt in der Alten Oper beginnt.

11:50 Uhr: Langsam formiert sich die Polizei zwischen Demonstranten und Absperrung.

11:45 Uhr: Linke Demonstranten skandieren "Nazis morden, der Staat schiebt ab - das ist das gleiche Rassistenpack. Nie wider Deutschland". Sie fordern Bleiberecht für alle. Und sind laut - von der klassischen Musik ist zeitweise nichts zu hören. Geschätzte 100 Leute rufen "Nationalismus raus aus den Köpfen". Die Polizei lässt die Demonstranten noch gewähren. Die Partybesucher sind teilweise irritiert: "Was haben die denn gegen Deutschland?", fragt eine Frau kopfschüttelnd.

11:40 Uhr: Sängerin Sarah Connor kommt erst um 18 Uhr, aber bereits jetzt kreischen wartende Fans. Die Mädchen haben es sich vor der Bühne an der Alten Oper gemütlich gemacht. Pegida ist auf völlig verlorenem Posten.

11:35 Uhr: Tarek Al-Wazir, grüner Wirtschaftsminister in Hessen, betritt den roten Teppich vor der Alten Oper. Eine kleine Gruppe enthüllte ein Transparent gegen TITP - ohne Deutschland-Fahne. Das Ganze wird von einem Radio-FFH-Kollegen in breitem Hessisch moderiert. "Die großen Ehrengäste sind jetzt alle eingetroffen" - die anderen kommen dann durch den Seiteneingang. Aus dem "grünen Bus" steigt auch Katrin Göring-Eckardt.

11:30 Uhr: Klassische Musik ertönt, die rund zehn Pegidas hatten angekündigt, sich unters Volk zu mischen. Das mag sich irgendwie nicht so richtig darüber freuen: "Was sind denn das für Gestalten, die da den Gauck anmachen?"

11:25 Uhr: An der Alten Oper ruft ein Grüppchen von etwa zehn Pegida-Anhängern "Merkel muss weg". Eine Gruppe von Leuten kontert: "Nazisafari raus". Es ist herrliches Wetter.

11:20 Uhr: Auch auf der Freßgass' ist die Polizei ist sehr präsent, Personengruppen werden kontrolliert, wenn sie nach linken Einheitsfeier-Miesmachern aussehen.

11:14 Uhr: An der Alten Oper treffen mit viel Blaulicht die Staatsgäste ein. Erika Steinbach kommt zu Fuß.

11:05 Uhr: An der Taunusanlage werden offensichtlich linke Gegendemonstranten kontrolliert. Die Polizei bestätigt via Twitter vereinzelte Kontrollen. Demonstranten berichten von Platzverweisen.

11 Uhr: Der Gottesdienst im Kaiserdom ist beendet. Die politische Prominenz wird jetzt zur Alten Oper eskortiert. Die Zahl der Schaulustigen hat deutlich zugenommen.

10:40 Uhr: Liebe ist die Basis für menschliches Zusammenleben, bekommen Merkel, Gauck und die anderen Gäste des Gottesdienstes zu hören: "Wer liebt, sieht im anderen Menschen nicht den Fremden, sondern die Schwester, den Bruder", sagte Jung in seiner Predigt.

10:30 Uhr: So richtig groß scheint das Interesse der Frankfurter an den Spitzen des Staates nicht zu sein. Nur wenig Neugierige sind zur Paulskirche und an die Wegstrecke zum Kaiserdom gekommen, um die prominenten Besucher zu sehen.

10:15 Uhr: Im Kaiserdom spricht Volker Jung, Präsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau: 25 Jahre Deutsche Einheit böten viel Grund zur Dankbarkeit. Zugleich gehe es darum, den Feiertag nicht national zu überhöhen. Jung hofft, dass Gott allen die Kraft schenken möge, das Zusammenleben in Deutschland so zu gestalten, dass Menschen das leben könnten, worauf es ankomme, nämlich füreinander da zu sein und zu einem guten und friedlichen Miteinander in Europa und in der Welt beizutragen.

10 Uhr: Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Kaiserdom beginnt der offizielle Teil der zentralen Feierlichkeiten in Frankfurt zum Silberjubiläum der deutschen Einheit. Der Gottesdienst steht unter dem Motto "Liebe überwindet Grenzen", rund 1100 Menschen nehmen daran teil.

9:55 Uhr: Die Polizei nennt Details zu den Bränden in der Nacht: In der Günthersburgallee, in der Mainstraße und in der Willemerstraße sei jeweils einen Reifen an einem Audi, einem BMW und einem Porsche mit Hilfe von Brandbeschleunigern angezündet worden. Die Feuerwehr habe alle drei Brände schnell löschen können.

9:30 Uhr: Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier begrüßt am Morgen Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel in Frankfurt. Erster Programmpunkt des Tages ist der Eintrag der Ehrengäste ins Goldene Buch der Stadt in der Paulskirche. Das Gebäude gilt als Wiege der parlamentarischen Demokratie in Deutschland.

9 Uhr: In Frankfurt stehen heute die zentralen Feiern zum Silberjubiläum der deutschen Einheit an. Die Nacht war laut Polizei ruhig, lediglich drei Brände im Stadtgebiet werden gemeldet, die aber schnell gelöscht worden seien. Zum Auftakt des dreitägigen Bürgerfestes hatten am Freitagabend Zehntausende in der weitgehend abgesperrten Innenstadt gefeiert und rund 1000 Menschen gegen deutsche Waffenexporte und die drohende Verschärfung des Asylrechts demonstriert.