Die islam- und ausländerfeindlichen Initiativen Legida und Pegida werden am kommenden Montag erneut in Leipzig aufmarschieren. Angeführt von Lutz Bachmann geht es dabei auch in Richtung Ernst-Grube-Halle.
Leipzig. Am kommenden Montag wollen die islam- und ausländerfeindlichen Initiativen Legida und Pegida wieder einmal in Leipzig aufmarschieren. Zur Kundgebung um 19 Uhr auf dem Richard-Wagner-Platz werden im Internet unter anderem Pegida-Chef Lutz Bachmann und der Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei „Die Freiheit“ angekündigt.
Unklar ist bisher, auf welcher Route die Teilnehmer durch die Messestadt laufen werden. Auf Anfrage von LVZ.de im Ordnungsamt hieß es, dass „die Veranstalter um Vertraulichkeit gebeten“ haben. Der Versammlungsbehörde sei zumindest nicht bekannt, dass Legida in die Nähe von Asylnotunterkünften kommen würden, so ein Sprecher.
Nach Informationen des Netzwerkes NoLegida soll die Route zumindest in Richtung der Flüchtlingsunterkunft in der Ernst-Grube-Halle gehen. Vom Wagner-Platz geht es via Goerdelerring über die Elsterstraße zum Waldplatz und anschließend über die Gustav-Adolf-Straße wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Pfarrer Wolff ruft zum Protest der Anwohner im Waldstraßenviertel
Gegen den rechten Aufmarsch mobilisieren in gewohnter Weise auch mehrere Initiativen, wie beispielsweise das Bündnis „Leipzig nimmt Platz“. Christian Wolff, ehemals Pfarrer der Thomaskirche, wird eine Demonstration ab 18 Uhr vom Nikolaikirchhof bis zur Hainspitze (Zwischenkundgebung) und bis zum Naturkundemuseum anführen. Zudem ruft Wolf die Bewohner des Waldstraßenviertels dazu auf, Legida und Pegida am Montag mit Beethovens „Ode an die Freude“ zu beschallen.
In einem gemeinsamen, unter anderem auch von Frank Kimmerle (Erich-Zeigner-Haus), Monika Lazar (Grüne), Britta Taddiken und Martin Hundertmark (beide Pfarrer Thomaskirche), Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen) und Hassan Soilihi Mze (SPD Leipzig) unterzeichneten Schreiben heißt es außerdem: „Für uns sind Menschen, die in unserer Stadt Schutz suchen, keine Bedrohung. Im Gegenteil: Sie fordern unsere Solidarität und Empathie heraus. Darum setzen wir uns dafür ein, dass Flüchtlinge menschenwürdig behandelt werden.“