Suhl: THÜGIDA-Aufmärsche gehen am 17. August weiter

Aktionskarte für den 17.08.2015 in Suhl
Suhl: THÜGIDA-Aufmärsche gehen am 17. August weiter

Die Sommerpause scheint vorbei zu sein. Für den 17. August, den Todestag von Naziikone Rudolf Hess, haben Neonazis in Thüringen gleich drei Aufmärsche angekündigt. Einer davon wird in Suhl stattfinden und durch Tommy Frenck organisiert. (Letztes Update vom 15. August 2015)

 

Wo die anderen beiden Aufmärsche organisiert werden, ist noch unklar. Zumindest für Eisenberg gibt es aber schon Ankündigungen. Da sich sowohl in Eisenberg als auch in Suhl zentrale Erstaufnahmestellen für Flüchtlinge in Thüringen befinden, ist ein weiterer möglicher Aufmarschort Rudolstadt, wo derzeit eine dritte Erstaufnahmestelle entsteht. Wir halten euch an dieser Stelle über die Planungen der Nazis und die antifaschistischen Proteste in Suhl auf dem Laufenden!

 

Update vom 7. August 2015

Inzwischen sind alle Aufmarschorte für den 17. August bekannt und mittlerweile sind es sogar vier: Suhl, Eisenberg, Erfurt und Nordhausen.

In Suhl wollen die Nazis vor den Toren der Flüchtlingsunterkunft auf dem Friedberg aufmarschieren. Dass das Ordnungsamt und die Bullerei diesen Aufmarschort zulassen, ist selbst für Suhler Verhältnisse unwahrscheinlich. Aber unmöglich ist hier nichts. Wir halten euch hier auf dem Laufenden, auch über Planungen zu antifaschistischen Protesten.

Hier findet ihr die Kopiervorlage für ein Werbeflugblatt, das ihr gern vervielfältigen & verteilen dürft, um auf den Aufmarsch und die Proteste aufmerksam zu machen.

 

Update vom 13. August 2015

Im Gegensatz zu allen anderen Aufmarschorten steht für Suhl bisher noch kein Auftaktort der Nazis fest. In der Hochphase seiner Spätadoleszenz gebärt sich der Südthüringer Nazikader Tommy Frenck wie ein bockiges Kind, dem man das dritte Eis nicht gönnt. Frenck möchte unbedingt vor den Toren der Suhler Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge aufmarschieren, was die Stadt inzwischen wegen Sicherheitsbedenken untersagt hat. Auch in die Innenstadt gibt es kaum noch einen Weg, da alle größeren Plätze durch Anmeldungen von Akteuren des NoSÜGIDA-Bündnisses belegt sind. Anstatt einfach in ein Wohngebiet auszuweichen, kündigt Frenck stattdessen den Wechsel ins benachbarte Schleusingen an, sollte Tommy am Eisstand weiterhin enttäuscht werden.

 

Das bedeutet, denkbar sind zahlreiche Szenarien, u.a.:
1. Tommy bekommt seinen Willen und darf mit einem Mob aus Stiernacken und pöbelnden Dummbürgern vorm Flüchtlingsheim rumgrölen – dazu müsste er das Verbot der Stadt gerichtlich kippen.
2. Tommy bekommt zumindest ein lauschiges Plätzchen in der Innenstadt.
3. Tommy zieht nach Schleusingen weiter. (Anmeldung für 18 Uhr Marktplatz liegt vor)
4. Tommy weicht doch noch aufs Himmelreich, Suhl Nord, die Aue oder ein anderes beschauliches Wohngebiet aus.
5. Tommy übertreibts mit den Anabolika und verbringt den 17. August mit Herz-Kreislauf-Beschwerden im Krankenhaus.

 

Unabhängig von all diesen Optionen hat Frenck von nun an bis Ende des Jahres für jeden Mittwoch eine Demonstration in Suhl angekündigt sowie am 27. August in Schleusingen. Wir halten euch hier weiter auf dem Laufenden!

 

Update vom 15. August 2015

Da die Stadt Suhl die Demonstration am kommenden Montag von THÜGIDA verboten hatte, haben Frenck & Co. am Donnerstagabend Klage beim Verwaltungsgericht in Meiningen eingereicht. Dieses entschied am Freitag, die Demonstration unter Auflagen doch stattfinden zu lassen. Die Auflagen beinhalten, dass die Demonstration nicht wie geplant um das Flüchtlingsheim führen darf und die Veranstaltung 22 Uhr beendet sein muss.

 

Die Suhler Stadtverwaltung hat nun Einspruch beim Oberverwaltungsgericht in Weimar eingelegt. Mit einer Entscheidung ist allerdings erst am Montag zu rechnen.

 

Es ist davon auszugehen, dass die Demonstration in der Nähe des Flüchtlingsheims auf dem Suhler Friedberg stattfindet. Treffpunkt der Neonazis ist nach bisherigem Informationsstand ab 18 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Opti (Sommerbergstraße 28) im Industriegebiet. Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr.

 

Durch die Demonstration der Neonazis geht eine unmittelbare Gefahr für alle geflüchteten Menschen in der Erstaufnahmestelle auf dem Suhler Friedberg aus!

 

Hier findet ihr eine Kopiervorlage für Geflüchtete in mehreren Sprachen.

Und hier eine vorläufige Aktionskarte, damit ihr euch ein Bild der Lage vor Ort machen könnt. Beides findet ihr hier auch im Anhang.