Die Welt ist in Unordnung. Alles scheint aus den Fugen zu geraten. Nichts scheint mehr sicher. Krisen und Kriege stiften Verwirrung, bringen Überzeugungen ins Wanken und rufen neben Tod und Elend große Flüchtlingsströme hervor.
Und es wächst die Zahl der neuen Mauertoten.
Die Mauer, das ist das militärisch bewachte Mittelmeer, das sind die
abgeriegelten Landwege und Meerengen, und das ist die tödliche Sahara.
Was die Mauer umschließt, sind die goldenen Türme Europas. Wen sie
draußen halten soll, das sind die Menschen, deren Ausbeutung half, diese
Türme zu errichten. Die aus Ländern kommen, die in wirtschaftlicher
Abhängigkeit und in Chaos gehalten werden, die in Bürgerkriege gestürzt
werden, damit die goldenen Türme strahlen können.
Diese Menschen sollen bitte draußen bleiben. Nicht hierher kommen, wo
sie uns mit den Folgen unseres Systems, unserer Politik konfrontieren.
Und die Oberen unternehmen alles, um von den Ursachen dieses Elends abzulenken.
Denn es ist ihre Politik, die die Lebenssituationen der Mehrzahl der Menschen verschlechtert.
Sie schafft die Armut der Vielen für den Reichtum der Wenigen.
Wie sollen wir in dieser Zeit wissen, was ist gut, was ist schlecht?
Lassen wir unser Herz sprechen:
Eine Politik, die zuläßt, dass 23.000 Flüchtlinge im Mittelmeer
ertrinken, widerspricht unseren menschlichen Empfindungen. Sie ist nicht
gut.
Sie ist nicht gut für die Menschen, die flüchten müssen, weil sie in ihrer Heimat nicht leben können.
Eine solche Politik ist nicht gut für uns, weil sie uns zu Mit-Tätern
macht, wenn wir uns ihr nicht entgegenstellen. Wir brauchen eine
menschliche Politik.
Eine Politik für die Menschen. Für alle Menschen.
Eine solche Politik braucht vor allem uns. Unser Engagement.
Nichts wird sich von selbst bewegen. Es zählt nur das, was wir tun.
Wir erklären uns solidarisch mit den Flüchtlingen!
Wir wollen nicht einer Flüchtlingspolitik zuschauen, die nicht die Fluchtursachen bekämpft, sondern die Flüchtlinge.
Wir fordern von unserer Regierung: Machen Sie von ihrem
Selbsteintrittsrecht Gebrauch, Asylverfahren von Flüchtlingen in
Deutschland durchzuführen!
Wir fordern von unseren Politikern: Beenden Sie sofort die Abschiebung von Menschen in eine unheilvolle Zukunft.
Sie können es, wenn Sie es wollen. Wollen Sie es!
Dafür gehen wir am Samstag, den 18. Juli in Müllheim auf die Straße.
Laut & deutlich:
Unseren Flüchtlingen ein sicheres Zuhause.
Bringen Sie Ihre Familie mit, ihre Freunde und Bekannten.
10.00 Uhr – Gästehaus Bauer (Bahnhof Müllheim)
Demonstration durch Müllheim
11.00 Uhr – Kundgebung Markgräfler Platz
Musik & Essen & Reden & Trinken