Geständnisse nach Anschlag in Hoyerswerda

Erstveröffentlicht: 
11.07.2015

Männer warfen Brandsatz auf Asylbewerberheim

 

Von Birgit Zimmermann


Leipzig/Hoyerswerda. Rund fünf Wochen nach dem versuchten Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hoyerswerda haben drei junge Männer die Tat gestanden. Sie gaben an, dass sie ein Zeichen gegen starke Zuwanderung setzen wollten, wie das Operative Abwehrzentrum zur Extremismusbekämpfung (OAZ) gestern in Leipzig mitteilte. Die 19, 20 und 25 Jahre alten Männer stammten aus Hoyerswerda und Umgebung und seien polizeibekannt, sagte eine OAZ-Sprecherin. Der 19 und der 25-Jährige hätten bereits in der Vergangenheit mit rechtsextremen Straftaten auf sich aufmerksam gemacht. Die jungen Männer befinden sich auf freiem Fuß.


Die Täter hatten in der Nacht zum 3. Juni einen Brandsatz geworfen. Die Flasche zerbarst allerdings auf dem Betonboden vor der Flüchtlingsunterkunft. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 27 Asylsuchende verschiedener Nationalitäten in dem Gebäude auf. Verletzt wurde niemand. Die drei jungen Männer sollen sich nun wegen versuchter Brandstiftung und Androhung von Straftaten verantworten.


Innenminister Markus Ulbig (CDU) äußerte sich gestern erfreut über den Aufklärungserfolg. "Jeder erfolgreiche Ermittlungsansatz zeigt deutlich, dass wir in Sachsen feige Übergriffe streng verurteilen", sagte er.