Männer warfen Brandsatz auf Asylbewerberheim
Von Birgit Zimmermann
Leipzig/Hoyerswerda. Rund fünf Wochen nach dem versuchten Brandanschlag
auf eine Flüchtlingsunterkunft in Hoyerswerda haben drei junge Männer
die Tat gestanden. Sie gaben an, dass sie ein Zeichen gegen starke
Zuwanderung setzen wollten, wie das Operative Abwehrzentrum zur
Extremismusbekämpfung (OAZ) gestern in Leipzig mitteilte. Die 19, 20 und
25 Jahre alten Männer stammten aus Hoyerswerda und Umgebung und seien
polizeibekannt, sagte eine OAZ-Sprecherin. Der 19 und der 25-Jährige
hätten bereits in der Vergangenheit mit rechtsextremen Straftaten auf
sich aufmerksam gemacht. Die jungen Männer befinden sich auf freiem Fuß.
Die Täter hatten in der Nacht zum 3. Juni einen Brandsatz geworfen. Die
Flasche zerbarst allerdings auf dem Betonboden vor der
Flüchtlingsunterkunft. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 27 Asylsuchende
verschiedener Nationalitäten in dem Gebäude auf. Verletzt wurde niemand.
Die drei jungen Männer sollen sich nun wegen versuchter Brandstiftung
und Androhung von Straftaten verantworten.
Innenminister Markus Ulbig (CDU) äußerte sich gestern erfreut über den
Aufklärungserfolg. "Jeder erfolgreiche Ermittlungsansatz zeigt deutlich,
dass wir in Sachsen feige Übergriffe streng verurteilen", sagte er.