Pegida mit deutlich weniger Teilnehmern in Leipzig

Erstveröffentlicht: 
07.07.2015

Rund 800 Menschen haben sich am Montag der Kundgebung und Demonstration von Pegida und Legida angeschlossen. Den Islam- und Asylkritikern standen laut Polizei etwa gleich viele Gegendemonstranten gegenüber. Das Aktionsnetzwerk "Leipzig nimmt Platz" sprach dagegen von bis zu 3.000 Gegendemonstranten.

 

Neben dem Aktionsnetzwerk hatten auch linke Gruppen, die Stadtverwaltung und Kirchen zu Gegenveranstaltungen aufgerufen. Insgesamt waren sechs Kundgebungen angemeldet, darunter ein Pilgerweg zwischen den beiden Innenstadtkirchen.

 

Pegida-Chef Bachmann mit roter Farbe bespritzt

 

Nach Angaben der Polizei kam es zu Zwischenfällen. Demnach bewarfen linke Demonstranten den Pegida-Zug mit Gemüse. Zudem sei Pegida-Chef Lutz Bachmann mit einer roten Flüssigkeit bespritzt worden. In beiden Fällen seien Beamte eingeschritten. Insgesamt waren mehrere Hundert Polizisten vor Ort.

 

Bachmann hatte in der vergangenen Woche auf der Pegida-Kundgebung in Dresden dafür geworben, den Leipziger Ableger zu unterstützen. Die Teilnehmer rief er dazu auf, zu der Demonstration in die Messestadt zu fahren. In Dresden waren zuletzt wieder rund 1.500-Pegida-Teilnehmer gezählt worden.

 

Pegida will bei Landtagswahlen antreten


Im Umfeld der Leipziger Demonstration wurde bekannt, dass Pegida künftig auch bei Landtagswahlen antreten möchte. Wie Lutz Bachmann der "Leipziger Volkszeitung" mitteilte, will das Bündnis "bei den kommenden Landtagswahlen Kandidaten ins Rennen schicken". Dabei wolle man allerdings nicht als Partei, sondern als Bürgerbewegung auftreten. Bei der Oberbürgermeisterwahl in Dresden hatte die von Pegida unterstützte Kandidatin Tatjana Festerling fast zehn Prozent der Stimmen geholt. 2016 finden Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und in Berlin statt.