Infoveranstaltung: Donnerstag, 2.7., 20 Uhr, ZGK, Scharnweberstr. 38, U-Samariterstraße - Soli-Kundgebung: Freitag, 3.7., 13 Uhr Unter den Linden, vor der russischen Botschaft - ABC Moskau ruft zu Solidarität mit Kolchenko während der internationalen Aktionswoche vom 30. Juni bis 05. Juli auf. In Frankreich wird es in Paris, Lyon, Marseille und Biarritz Aktionen geben - in Berlin auch.
Im Juli soll nach über einem Jahr U-Haft der Prozess gegen Alexander Kolchenko vor dem Militärgericht in Rostow am Don beginnen. Über 1000 km entfernt von Moskau steht ihm, von der Medienöffentlichkeit und seinen Solikreisen abgetrennt, ein willkürliches Verfahren bevor, dass die Unfehlbarkeit der russischen Regierung demonstrieren soll.
Alexander Kolchenko, 24 Jahre, Anarchist und Antifaschist, nahm an studentischen und umweltpolitischen Aktionen auf der Krim teil. Mehrmals war er war wegen seines antifaschistischen Engagements den Angriffen ultrarechter Schläger ausgesetzt.
Anarchist Black Cross (ABC) Moskau schreibt dazu u.a.:
„Ungeachtet
der Absurdität der Anschuldigungen (ein Antifaschist wird der
Mitgliedschaft in einer rechtsradikalen Gruppe beschuldigt), leitete
der Ermittler das Verfahren ausgerechnet unter dem Strafparagrafen
„Terrorismus“ und „Mitgliedschaft in einer terroristischen
Gruppe“ ein. Alexander Kolchenko wird
zusammen mit dem Filmregisseur Oleg Sentsov, den die russische
Regierung für den Gründer und Anführer einer „terroristischen
Gruppe“ hält, angeklagt. [...] Er [Kolchenko] erklärte, dass er
als Antifaschist keiner nationalistischen Idee folge, aber von der
Invasion russischer Truppe auf das Territorium der Krim aufgebracht
war und sich vor einem ausgewachsenen Krieg zwischen Russland und der
Ukraine fürchtete. Bei den vorgelegten Anschuldigungen drohen
Sentsov 15 bis 20, Kolchenko 10 bis 20 Jahre Knast.“
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