Versuchter Brandanschlag in Hoyerswerda

Erstveröffentlicht: 
03.06.2015

Unbekannte haben versucht, auf eine Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Hoyerswerda einen Brandanschlag zu verüben. Die Polizei geht von einem rechtsextremen Hintergrund aus

 

Im sächsischen Hoyerswerda haben Unbekannte versucht, eine Notunterkunft für Asylbewerber anzuzünden. Nach Angaben der Polizei warfen sie in der Nacht zu Mittwoch einen Behälter mit brennbarer Flüssigkeit in Richtung der Turnhalle, wo gegenwärtig 27 Menschen verschiedener Nationalität untergebracht sind. Der Brandsatz landete auf dem Straßenpflaster.

 

Ein Mitarbeiter eines Wachdienstes habe die Flammen gelöscht, es sei niemand verletzt worden, hieß es. Das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei vermutet ein fremdenfeindliches Motiv. Hoyerswerda war der erste Ort in Deutschland, in dem nach der Wiedervereinigung Ausländer Opfer eines Gewaltexzesses von Neonazis wurden. (dpa)