450 Asylgegner ziehen durch Freital

Erstveröffentlicht: 
30.05.2015

Die Asylgegner und Asylbefürworter haben erstmals auf neuen Routen demonstriert. Zur gestrigen Demonstration der Bürgerinitiative „Freital steht auf – Nein zum Hotelheim“ kamen weniger Anhänger als erwartet. Nach Polizeiangaben konnte die Initiative 450 Teilnehmer mobilisieren. Die Organisatoren hatten auf mehr gehofft, weil die Demo zum ersten Mal auf einer neuen Route stattfand. Zur Demo vor zwei Wochen kamen etwa 300 Teilnehmer. Um 19 Uhr versammelten sich die Anhänger auf dem Neumarkt, um gegen die aus ihrer Sicht verfehlte Asylpolitik zu protestieren. Danach zogen sie über die Bahnhof-, Post- und Güterstraße sowie die Dresdner Straße. Viele Teilnehmer skandierten neben „Wir sind das Volk“ und „Wir wollen keine Asylantenheime“ auch klassische NPD-Parolen, wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“.

 

Schon um 18 Uhr demonstrierte die „Organisation für Weltoffenheit und Toleranz in Freital und Umgebung“, um Solidarität mit den Asylbewerbern zu zeigen. Etwa 160 Teilnehmer versammelten sich am ehemaligen Busbahnhof an der Albert-Schweitzer-Straße und liefen dann über die Dresdner Straße und die Schachtstraße zum ehemaligen Leonardo-Hotel am Langen Rain. In der vergangenen Woche hatten die Veranstalter die Demo abgesagt, weil die Stadtverwaltung Daten wie die geplante Route und mehrere Adressen an unbeteiligte Dritte herausgegeben haben soll.

 

Nach Polizeiangaben blieb alles friedlich. 125 Beamte waren im Einsatz, sagte Polizeichef Wolfgang Langenbucher. Wegen der beiden Demonstrationen mussten unter anderem die Dresdner Straße, die Schachtstraße und die Bahnhofstraße zeitweise gesperrt werden.