Karlsruhe. Das “Offene Antifa-Treffen Karlsruhe” ist entsetzt über einen brutalen Polizeieinsatz bei der Kundgebung gegen Kargida am Dienstag, 14. April. “Vermummte BFE-Kräfte stießen, traten und schlugen uns von der Kreuzung in der Karlstraße”, berichtete die Teilnehmerin Martina Lauf. Mindestens 13 DemonstantInnen seien bei der Räumung verletzt worden.
Etwa 500 Männer und Frauen hatten sich am Dienstag seit 18.30 Uhr versammelt, um gegen den Kargida-Marsch zu demonstrieren. “Die Stadt Karlsruhe muss sich fragen lassen, ob ein solch brutaler Einsatz gegen eine friedliche Menge notwenig ist, um Karlsruhe weiter zum Anziehungspunkt für Naziaufmärsche zu machen”, so Angelika Kohlhammer.
Nach der Beendigung des Protests am Stephanplatz zogen 300 Personen in einer Spontandemonstration in die Südstadt, um gegen Kargida und Polizeigewalt zu demonstrieren.
Bereits ab 15 Uhr folgten bis zu 250 Menschen dem Aufruf des Antifaschistischen Aktionsbündnis Karlsruhe zur Mahnwache auf dem Stephanplatz. Nach Beendigung der Mahnwache wollten etwa 200 Personen den Platz nicht gleich verlassen und räumten den Platz verspätet.
Vor dem Hintergrund der bereits ursprünglich für Sonntag geplanten Hogesa-Kundgebung in Karlsruhe ruft Angelika Kohlhammer zu einem breiten Protest auf. “Die Stadtverwaltung Karlsruhe muss oder will die Naziaufmärsche in Karlsruhe anscheinend mit allen Mitteln durchsetzen. Dagegen hilft nur ein gemeinsamer Protest. Die andauernden Aufmärsche zeigen, dass nur das gemeinsame Entgegenstellen wie im Mai 2013 die Nazis daran hindert, weiterhin Karlsruhe als ihr Aufmarschgebiet zu verstehen.”