Hier kommt unsere FB-Kampagne im Rahmen des 1. Mai. Check it out!
Bald ist es wieder so weit, der 1. Mai steht vor der Tür.
Der 1. Mai ist nicht nur ein Tag an dem man in Städte fährt, in die man unter normalen Umständen niemals fahren würde, würden dort nicht irgendwelche bescheuerten rechten Arschlöcher und Nazis denken, sie müssten mal wieder ihren rassistischen Bullshit unter die Leute bringen.
Der 1. Mai ist auch ein Tag, an dem es um Arbeit, insbesondere um Arbeitskämpfe und deren Erfolge und Kämpfe gegen die Lohnarbeit geht.
Früher oder später wird jede/r mit dem Thema Lohnarbeit konfrontiert, sei es, dass man nach der Schule eine Ausbildung anfängt, sich nach dem Studium einen Arbeitsplatz suchen muss, oder weil man zum Amt rennt, weil man keinen Job hat und von etwas leben muss.
Lohnarbeit stellt auf jeden Fall einen massiven Einschnitt in unser Leben dar. Klar gibt es auch Leute, die darin ihre Selbstverwirklichung finden. Aber mal ehrlich, wie viele Leute kennt man, die nicht über ihre Arbeit abkotzen oder mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden sind. Und die Tatsache, dass eben die meisten Arbeitenden den Mehrwert ihrer Arbeit nicht für sich selbst erarbeiten, und viele auch noch unter prekärsten Bedingungen arbeiten gehen, macht die Ungerechtigkeit des kapitalistischen Systems noch einmal deutlich.
Eine Arbeitsstelle haben oder nicht haben bestimmt in den meisten Fällen auch, ob und wie man am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Hat man keinen Job ist man schnell Opfer einer ganzen Maschinerie, die sich damit beschäftigt, Menschen, die aus dem System gefallen sind, vordergründig zu aktivieren, um sie wieder zum Funktionieren zu bringen. Das es nicht genug Jobs für alle gibt und es folglich Menschen gibt, die keine Arbeitsstelle finden werden, bleibt dabei unerwähnt.
Vielmehr ist das ganze System so gewollt und seit der Einführung von Hartz VI und dem Prinzip des „Förderns und Forderns“ hat sich die Lage noch einmal deutlich verschärft. Menschen die keine Lohnarbeitsstelle haben wird vorgeworfen, dass sie sich nicht genug anstrengen würden, eine zu finden und die Gründe dafür in ihrer eigenen Unzulänglichkeit liegen. Menschen, die eine Lohnarbeitsstelle haben, wird so demonstriert, dass es ihnen auch ganz schnell so gehen kann, wenn sie sich nicht genug in ihrem Job anstrengen und sämtliche Schweinereien seitens des Arbeitgebers akzeptieren. Also Ellenbogen raus und sich schön gegeneinander ausspielen lassen...
Lernt man neue Leute kennen und fragt diese, was sie denn so machen, kommt meistens die Antwort „Ich arbeite als...“. Haben diese Menschen keine Hobbys, Interessen etc. über die sie sich definieren können?
Den Stellenwert, den Lohnarbeit bei uns hat, ist wirklich erschreckend. Anstatt die Freiheit zu haben, das machen zu können, was einem Spaß macht, oder man als sinnvoll erachtet, gibt es immer mehr Jobs, bei denen man sich fragt, was das eigentlich soll. Man verbringt mit seinen Kolleg_innen mehr Zeit, als mit Familie und Freunden. Und schlecht bezahlt wird man in den meisten Fällen auch noch für den Verkauf seiner Lebenszeit!
Solange wir in einem kapitalistischen System leben, werden wir auch weiterhin mit dem Thema Lohnarbeit in dieser Form konfrontiert sein. Das alles ist für uns Anlass genug uns in den nächsten Wochen in unterschiedlicher Form hier auf FB mit dem Thema Lohnarbeit und Widerstand in und gegen die Lohnarbeit auseinanderzusetzten. Mit Interviews von Leuten, die sich bei ihrer Arbeit engagieren und Widerstand zeigen, mit Film- und Buchtipps, aber auch dem ein oder anderen musikalischen Highlight. Ihr dürft euch freuen...
Verfolgen könnt ihr das Ganze, auch ohne bei Facebook angemeldet zu sein, unter: https://www.facebook.com/getup.ma