Brandanschlag in Wurzen: Unbekannte zünden Auto von Legida-Vizechef an

Erstveröffentlicht: 
24.03.2015

Wurzen/Leipzig. Auf das Auto des Legida-Vizechefs ist in der Nacht zum Dienstag ein Brandanschlag verübt worden. Der in Wurzen geparkte graue VW Golf Kombi brannte im vorderen Bereich vollständig aus. Bei dem 29-jährigen Nutzer des Wagens handelt es sich nach LVZ-Informationen um Markus Johnke (29), der die wöchentlichen Demos des Pegida-Ablegers in Leipzig mitorganisiert. Auch ein davor geparkter Opel Vectra wurde beschädigt, teilte die Polizei am Dienstag mit.

 

Gegen 2.30 Uhr waren die Einsatzkräfte in die Schweizergartenstraße gerufen worden. Ein Mitarbeiter einer Wachschutzfirma habe den Brand bemerkt und Polizei sowie Feuerwehr alarmiert. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Wurzen rückten mit sieben Einsatzkräften an und löschten den Brand. „Das Feuer war im vorderen Bereich des Fahrzeuges ausgebrochen“, teilte Polizeisprecher Uwe Voigt mit. Durch die Hitzeeinwirkung schmolz auch die Stoßstange des davor abgestellten Opel.

Zweiter Brandanschlag in sechs Wochen

Johnke konnte von der Polizei schnell ermittelt werden. Er kam ebenso wie der 35-jährige Nutzer des beschädigten Opel zum Brandort. Der ausgebrannte VW wurde abgeschleppt und zur Spurensuche durch die Polizei sichergestellt. Spezialisten der Kripo sollen nun die genaue Brandursache ermitteln. Die Höhe des entstandenen Schadens ist bislang unklar. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Bereits am 16. Februar war auf das Auto des Anwalts von Legida ein Anschlag verübt worden. Unbekannte hatten im Leipziger Land die Seitenscheiben des Volvo eingeworfen und das Kennzeichen abgerissen. „Zudem wurde eine braune Flüssigkeit über die Frontscheibe gekippt“, berichtete Polizeisprecher Voigt. Dem 40-jährigen Besitzer entstand ein Schaden von rund 3000 Euro. Die Polizei vermutet ein politisches Motiv. Ermittlungen des Staatsschutzes blieben bislang jedoch ohne Erfolg.